Am vergangenen Montag liefen 850-1000 LEGIDA-TeilnehmerInnen durch Leipzig. Auch mehrere Blockaden konnten dies nicht verhindern. Die Beteiligung von Nazis und rechtsradikalen Hooligans steigt weiter an, so das mittlerweile von einem eindeutigen Naziaufmarsch gesprochen werden muss. Seit Wochen kommt es zu Angriffen aus der Legida-Demonstration gegen GegendemonstrantInnen oder JournalistInnen.
Am vergangenen Montag macht eine Gruppe von Nazis und Hooligans in der Innenstadt mehrmals jagd auf GegendemonstrantInnen, während die Polizei wie in den vergangenen Wochen diese Gruppe gewähren lies, ging sie dafür umso vehementer gegen friedlichen Protest von AntirassistInnen und AntifaschistInnen vor. So wurden friedliche Blockaden mit brutaler Gewalt aufgelöst.
Ebenfalls jagte die Polizei GegendemonstrantInnen durch die Innenstadt, die wie in der vergangenen Wochen auch am Hauptbahnhof ihren antirassistischen Protest gegen Legida Ausdruck verleihen wollten. Auf der Demonstration von Legida wurde die Parole “Wir sind das Volk” nahezu komplett abgelöst von bekannten Sprechchören auf Nazidemonstrationen wie etwa “Hasta la vista, antifascista” und “Antifa Hurensöhne”. Neben den Beleidigungen und Drohungen gegen Politiker sowie den Leipziger Polizeipräsidenten Merbitz, hat sich der Bachmannsche Sprachstil in Form von “Dreckspack”, “Viehzeug” und “Gelumpe” auch gegenüber den Teilnehmenden von Gegenprotesten durchgesetzt. Beispielsweise schlägt ein Teilnehmer, als der Aufzug aufgrund einer Blockade stoppen muss, vor, einen “Flammenwerfer gegen das ganze Viehzeug” einzusetzen, was ja dem “Wohle der Allgemeinheit” dienen würde.
Entschlossen und gemeinsam Naziaufmärschen die Stirn bieten!
Die vergangen Wochen zeigen, dass wir es in Leipzig mit einem dauerhaften Naziaufmarsch zu tun haben, der auch in seiner Größe die Naziansammlungen der NPD oder Kameradschaftsszene der vergangenen Jahre in den Schatten stellt. Umso wichtiger ist es sich diesem Treiben offensiv in den Weg zu stellen. Daher lasst uns jenen die Bewegungsfreiheit nehmen, die Menschen, die von Rassismus betroffen sind, in Angst versetzen und ihnen ihre Freiheiten einschränken. Stellen wir uns gegen die Aufmärsche von Legida! Das antirassistische Engagement darf dabei jedoch nicht nur auf wenige Tage im Jahr beschränkt bleiben. Die vergangenen Montage haben noch nicht ausgereicht um Legida ein Ende zu setzen, daher müssen wir auch die kommenden Wochen da sein und so lange Druck machen, bis Legida Geschichte ist. Dabei lassen wir uns weder von Nazis und Hooligans, noch von der Polizei einschüchtern. Seid solidarisch und entschlossen. Für einen konsequenten Antirassismus und Antifaschismus. Wir sehen uns auf der Straße!
Auf zu neuen Taten, das Abendland verraten!
Demonstration:
Montag, den 2.3.2015 um 17:30 Uhr am Südplatz
Es wird keinen Lautsprecherwagen geben, das bedeutet, ihr seid für die Aussenwirkung und die Inhalte der Demonstration verantwortlich. Bringt also Transparente und Schilder mit und seid laut.
Ansonsten gilt für diese Demonstration dasselbe wie bei dieser HIER
weitere Inhalte von uns und weiteren zu Legida:
Aufruf zur Demonstration am 12.1.2015
Redebeitrag unserer Gruppe aus den vergangenen Wochen