Dresden. 7000 bis 10000 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwarten die Organisatoren einer Demonstration für Flüchtlinge am Sonnabend in Dresden. Angesichts der Pegida-Demonstrationen sei die sächsische Landeshauptstadt bewusst als Ort für die Solidaritätskundgebung für Asylsuchende gewählt worden, sagten gestern die Sprecher der Flüchtlingsinitiativen "Asylum Seekers Movement" und "Remembering Khaled", Baharak und Amanuel.
Durch Pegida sei die Hemmschwelle für rassistische Äußerungen gesunken, meinte Eric Hattke vom Bündnis "Dresden für alle". Gerade in Sachsen sei die Situation schwierig, sagte Baharak, die weder ihren vollen Namen noch ihre Nationalität verraten wollte. Sie verwies auf die strikte Einhaltung der Residenzpflicht im Freistaat und die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, die es schwer mache, das eigene Leben zu organisieren. Fehlende Sprachkurse für Flüchtlinge über 27 Jahre behinderten die Integration. Zudem fühlten sich viele von Ausländerbehörde und Polizei schlecht behandelt und nicht ernst genommen.