Asylbewerberheim Großröhrsdorf wird wiedereröffnet

Erstveröffentlicht: 
02.02.2015

Großröhrsdorf - Kurz nach der Schließung des Asylbewerberheims in Großröhrsdorf muss das Landratsamt wieder zurück rudern.

 

In einem Schreiben teilte Bürgermeisterin Kerstin Ternes die Wiedereröffnung des Heimes ihren Stadträten mit.

"Wegen der Überfüllung der Erstaufnahmeeinrichtungen Chemnitz und Schneeberg verteilt die Landesdirektion Sachsen in dieser Woche 400 Personen in alle sächsischen Landkreise und kreisfreien Städte", erklärte Landrats-Sprecherin Sabine Rötschke. 

 

31 kommen in den Landkreis Bautzen. Davon ziehen bereits am 4. Februar 14 Flüchtlinge aus Syrien, in die Notunterkunft ein.

Die Asylbewerber müssen so lange bleiben, bis sie in andere Heime der Umgebung ziehen können. 

 

Erst am 8. Dezember des vergangenen Jahres hatte das Landratsamt mitgeteilt, das Heim zu schließen. Bis Weihnachten wurden alle 15 Bewohner auf umliegende Heime verteilt. 

 

Begründet wurde die Maßnahme mit mehreren Zwischenfällen (u. a. Brandstiftung) die unmittelbar nach dem Einzug von 15 Tunesiern aufgetreten waren. 

 

Es soll auch zu Übergriffen gekommen sein. So hatte sich am 5. Dezember ein Mann (23) bei der Polizei gemeldet, weil er angeblich von den Asylbwerbern bewusstlos geschlagen wurde.


Nach genaueren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Geschichte gelogen war. Die Verletzungen hatte er sich selbst zugefügt, um es den Ausländern in die Schuhe zu schieben.