Hannover – Im Publikum jede Menge Neonazis, auf der Bühne Rechtspopulisten, die den Auftritt vor – nach ihren Maßstäben – großer Kulisse genossen: 3200 Teilnehmer zählte die Polizei bei einer Kundgebung der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) (bnr.de berichtete) am Samstag in Hannover.
Damit blieb die Zahl der in die niedersächsische Landeshauptstadt gereisten Hools und Rechtsextremisten aberdeutlich hinter den Erwartungen der Veranstalter und den Befürchtungen der Sicherheitsbehörden zurück – was auch dem funktionierenden Konzept der Polizei geschuldet war. Sie hatte einen Demonstrationszug durch die Innenstadt untersagt. (bnr.de berichtete) Anders als bei der HoGeSA-Aktion am 26. Oktober in Köln (bnr.de berichtete) wurde diesmal auch das Alkoholverbot in der Versammlung durchgesetzt. Verboten blieb zudem der eigentlich geplante Live-Auftritt der rechten Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“, die vor den Ausschreitungen in Köln die Stimmung angeheizt hatte.
Unterstützung hatten sich die HoGeSa-Organisatoren diesmal aus dem rechtspopulistischen Bereich geholt. Als Redner traten unter anderem Michael Stürzenberger, Vorsitzender der muslimfeindlichen Kleinpartei „Die Freiheit“, Gernot Tegetmeyer, der Generalsekretär der „Freiheit“, sowie der Düsseldorfer Rechtsanwalt und AfD-Mitglied Alexander Heumann auf. Heumann leitet die „Patriotische Plattform“ in Nordrhein-Westfalen, in der sich Vertreter des rechten Flügels der AfD sammeln. Außerdem gehört er dem Bundesvorstand der antiislamischen „Bürgerbewegung Pax Europa“ an. Seit Kurzem fungiert er zudem als „Sprecher“ eines selbst ernannten „Außerparlamentarischen Untersuchungsausschusses 26/10“, der angeblich die Kölner Geschehnisse aufarbeiten soll. (bnr.de berichtete)