Am Wochenende von 17. bis 19.10. fand in dem kleinen oberösterreichischen Dorf Offenhausen ein Treffen der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) statt. Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (doew) schreibt über die AFP: "[sie] verfügt zwar nur über wenige Aktivisten, aufgrund ihrer zahlreichen Verbindungen zu Gruppen, Personen und Publikationen der extremen Rechten im In- und Ausland erfüllt sie aber eine wichtige integrative Funktion im extrem Rechten Lager. Daneben verfügt die AFP über gute Kontakte zur FPÖ, zu deren Wahl sie regelmäßig aufruft." Erwartet wurden auf dem Treffen an die 50 Nazis aus Österreich, Vertreter_innen der Goldenen Morgenröte aus Griechenland und der Partei Jobbik aus Ungarn. Angesichts dessen hatten lokale Antifaschist_innen kurzfristig zu Protestaktionen aufgerufen.
Immerhin knapp 30 Menschen hatten sich spontan eingefunden, um gegen das Treffen zu protestieren und mit einer Spontandemo durch Offenhausen bis 300m vor das Gasthaus von Erich und Brigitte Lauber, in welchem sich die Nazis versammelt hatten, zu ziehen. Für den Platz vor dem Gasthaus war von der Polizei ein Platzverbot erteilt und massiv abgeriegelt worden. Dass das Gasthaus nicht zum ersten Mal mal als Nazilocation fungiert und sich scheinbar nur sehr wenige Offenhausener_innen dafür interessieren, sagt alles über den Ort und die Zustände auf dem oberösterreichischen Land aus.
Nach einigen Redebeträgen löste sich die Versammlung auf. Bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft Menschen abseits von urbanen Gegenden gegen Nazis organisieren.
Es gibt kein ruhiges Hinterland!