Antifa-Café Lübeck

Anna und Arthur haltens Maul!

Thema: Auswirkung und Bedeutung staatlicher Repression auf linke Strukturen

Die meisten Aktivist_innen in linken Strukturen, Initiativen und Zusammenhängen wissen um die Bedeutung staatlicher Repression. Linksradikale Theorie, Kritik und Praxis steht stets im Widerspruch zum staatlichen Herrschaftsanspruch, überall dort, wo es zu politischen Konflikten kommt, legt das staatliche Gewaltmonopol die Bedingungen des Protestes fest.

 

„Soziale Auseinandersetzungen und sozialer Wandel erfolgen immer unter dem Vorbehalt des im Gewaltmonopol verankerten Herrschaftsinteresses, das die Spielregeln ausgibt und das Spiel zu beenden, jedenfalls zu suspendieren vermag“, fasste Wolf-Dieter Narr es 1980 treffend zusammen. Dabei rückt die staatliche, in der Regel also die polizeiliche Protestkontrolle in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Forschung.

Der Vortrag beginnt mit einem Überblick über die wissenschaftliche Auseinandersetzung zum Thema „policing of protest“. Anschließend wird ausgehend von der Erfahrung mit Repressionen in lokalen Zusammenhängen die Auswirkung von Repression bzw. dem „protest policing“ auf die politische Arbeit, das Individuum und dessen Sozialität vorgestellt. Nach der Hervorhebung und Verdeutlichung dieser Ebenen der Auswirkungen auf Aktivist_innen, soll sich die abschließende Diskussion dem Thema widmen, wie linke Theorie und Praxis angepasst werden kann, um Repression vorzubeugen, Betroffene zu unterstützen und linke Gruppen handlungsfähig bleiben können.

 

04. September 2014 | ab 18.00 Uhr, Vortrag 19.00 Uhr | Antifa-Café | Café Brazil