Ein Schnitt mit gravierenden Folgen: Unbekannte durchtrennten in Charlottenburg gezielt Glasfaserkabel von Kabel Deutschland. 160.000 Haushalte haben kein Telefon, TV und Internet mehr.
Der oder die Täter sind gezielt vorgegangen. Sie stiegen in Charlottenburg in einen gesicherten Schacht, in dem Bündelweise Glasfaserkabel der Firma Kabel Deutschland liegen. Etwa 400 Leitungen wurden gegen 6 Uhr früh durchtrennt. Die genaue Örtlichkeit des Anschlages nannte die Polizei auf Wunsch von Kabel Deutschland nicht.
Nach Angaben der Polizei sind 160 000 Haushalte Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau seitdem ohne Fernsehen, Internet und Telefon. Nach ersten Angaben soll der Schaden am Sonntagabend behoben sein. Von reinem Vandalismus geht die Polizei angesichts des Vorgehens des oder der Täter nicht aus. Die Ermittlungen hat der für politische Delikte zuständige Staatsschutz der Polizei übernommen.
Ein Bekennerschreiben lag bis Sonntagnachmittag nicht vor.
Bislang stand nur die Firma Vodafone im Fokus von Linksextremisten. 2013 hatte es in Berlin einen Brandanschlag auf einen Funkmasten gegeben. Betroffen waren Vodafone-Kunden mehrfach auch von Anschlägen auf die Bahn, da deren Kabel oft entlang von Gleisen verlaufen.