Auch dieses Jahr wird wieder weltweit in großen Städten wie bsw Toronto, London, Paris, Wien und auch Berlin von Antisemit*innen, Antizionist*innen, Antiimperialist*innen und sog. Friedensfreund*innen für die "Befreiung Jerusalems" (Al Quds) demonstriert.
Wie
seit dem ersten Aufruf von Ayatollah Ruhollah Chomeini vom 8. August
1979 gehen in Teheran Millionen auf die Straße - in Berlin sind es
einige Hunderte. In erster Linie schiitische Islamist*innen,
Hisbollah-Anhänger*innen, linksradikale Antiimperialist*innen, aber
auch vereinzelte Neonazis, Reichsbürger*innen und andere
Holocaustleugner*innen.
Seit
2003 gibt es Gegenaktivitäten. Anfänglich gab es ein Bündnis aus
Jusos, Grüne Jugend und der Linksjugend. in den Folgejahren entstand
dann ein bürgerliches Bündnis. Auch aus Kritik, dass dieses
bürgerliche Bündnis rechtsoffen sei, organisierte sich 2010 ein
antifaschistisches Bündnis, mit Veranstaltungsreihen im Vorfeld und
einer Gegendemonstration am Aufmarschtag. Dieser ist offiziell der
letzte Freitag im Ramadan, obwohl bisher in Berlin immer Samstags
demonstriert wurde, wird es 2014 Freitag der 25.7. sein.
Ansonsten
können die antisemitsch/antizionistischen Akteur*innen, die
Organisator*innen und Teilnehmenden, den Rest des Jahres
weitestgehend ungestört ihren antisemitischen Aktivitäten
nachgehen, da bisher kaum Wert darauf gelegt wurde die konkreten
Strukturen und Zusammenhänge zu beleuchten.
Nachdem letztes
Jahr ein kleiner Anfang gemacht wurde, wollen wir mit unserer
diesjährigen Veranstaltung über die OrganisatorInnen, ihre
Initiativen, Vereine, Medien, sowie Inhalte berichten.
Ebenso über
die gesellschaftliche Einbindung der Hauptakteur*innen (in Teile
einer sich links und antirassistisch verstehenden Szene), sowie auch
über den rechtsoffenen Flügel der Gegner*innen des Aufmarsches.
Referenten: Jan Riebe (Amadeu Antonio Stiftung) & Stefan Wizzan
Ort: Tristeza, Pannierstr. 5, 12047 Berlin, (U Hermannplatz)
Zeit: Dienstag, 22. Juli 2014 - 19:30