Rinks oder Lechts: Zwei Zitate aus den russischen Staatsmedien und ein kleiner Bonus

Alexander Prochanow, Nationalist, Extremist, Antisemit, Chefredakteur der Zeitung "Zavtra" (für die auch der russische Kommandeur der ostukrainischen Terroristen Igor Strelkow schrieb) im russischen Staatsfernsehen

Da in letzter Zeit Querfront-Aktivisten und stalinistische Antiimps gerne aus den russischen Staatsmedien zitieren, sich aber zugleich als linke Antifaschisten gerieren und linke Plattformen wie Indymedia dafür missbrauchen, hier mal zwei Zitate bekannter Protagonisten ebenjener Medien.


"Ich denke, dass die Bestrafung von Schwulen für die Propagierung von Homosexualität unter Minderjährigen nicht ausreicht. Ihnen muss das Spenden von Blut und Sperma verboten werden, und bei einem Autounfall müssen ihre Herzen in der Erde vergraben oder als zur Verlängerung eines Lebens unbrauchbar verbrannt werden."

 

(«Я считаю, что штрафовать геев за пропаганду гомосексуализма среди подростков мало. Им нужно запретить донорство крови, спермы, а их сердца в случае автомобильной катастрофы зарывать в землю или сжигать как непригодные для продолжения чьей-либо жизни.»)

 

Dmitry Konstantin Kisseljow, Generaldirektor von Rossija Segodnja / Russia Today (RT) 2013 in einer Sendung des russischen Staatssenders Rossija-1. Ehemaliger Chefredakteur der Sendungen "Vesti+" und "Nationales Interesse" im Staatssender Rossija-1. 

 

 


 

 

„Das Weltjudentum hat sich in zwei Teile geteilt. Es sind völlig unerwartet, glänzende jüdische Anti-Faschisten entstanden, mit brennendem Wortschatz…. Die Juden (- er macht einen leicht angewiderten Gesichtsausdruck), die die jüdische Hundertschaft auf dem Maidan betrunken machen, provozieren einen zweiten Holocaust, eine schreckliche Katastrophe, über die man vorgestern noch gar nicht sprechen konnte, mit einem normalen Juden. Erst kürzlich stellte ein jüdischer Kanal eine Frage: Kann man die Juden für den Holocaust verantwortlich machen? Es stellt sich heraus – ja man kann. Juden, die verrückt geworden sind, voll von Hass gegen Russland, Liebe zum Geld, Treue zu ihrer amerikanischen Zentrale, sie provozieren einen zweiten Holocaust. Diese Jungs vom Maidan, sie werden doch keine Rabbiner umarmen, sie werden sie umbringen!“ 

 

(«Евреи, которые поют еврейскую сотню Майдана, они накликают второй Холокост. Они накликают чудовищную угрозу, о которой вчера даже нельзя было говорить с евреем обычным. <…> Эти обезумевшие евреи, наполненные ненавистью к России, обожанием денег, они провоцируют второй Холокост»)

 

Alexander Prochanow, Nationalist, Antisemit und Querfront-Ideologe, in den russischen Staatsmedien allgegenwärtig, im Mai 2014 im staatlichen Sender Rossija 1, auf eine entsprechende Vorlage des Moderators Wladimir Solowjow. Die These vom "Zweiten Holocaust, den die Juden selbst herbeiführen" hatte Prochanow bereits im Februar 2014 im Staatssender Rossija 24 eine ähnliche These aufgestellt, wobei ihm die Moderatorin Evelina Sakamskaja beipflichtete. Chefredakteur der Zeitung Zavtra, für die u.a. der russische Faschist Alexander Dugin und der Kommandeur der ostukrainischen Terroristen Igor Strelkow schrieben.

 



Und als Bonus noch ein Screenshot des Internetauftritts der sogenannten Antiimperialistischen Aktion vor einer dem Georgsband nachempfundenen Flagge, das ursprünglich der Erinnerung an den zweiten Weltkrieg gewidmet war, inzwischen aber zum Symbol des bewaffneten russischen Imperialismus geworden ist, und zum Erkennungszeichen bewaffneter pro-Russischer Einheiten in der Ostukraine und im Georgienkrieg geworden ist. In Deutschland wird dieses Symbol von rechten Querfrontlern und Verschörungstheoretikern wie Jürgen Elsässer getragen wird, der zu seinen Compact-Konferenzen gerne auch Thilo Sarrazin und die Autorin der russischen Antischwulen-Gesetze, Jelena Misulina einlädt. Frage an alle echten Linken... was hat dies alles noch mit Antifa oder Links-Sein zu tun? Von Anti-Militarismus mal ganz zu schweigen?