In der vergangenen Woche wurden zwei Antifaschist_innen in Burg (Sachsen-Anhalt) von zwei Männern, die sich als „Mitarbeiter des Innenministeriums“ ausgaben, aufgesucht und angesprochen. Diese hatten offensichtlich das Ziel, Informationen über die linke Szene in der Stadt zu bekommen.
Erst
im Oktober 2013 kam es in Burg zu einem ähnlichen Vorfall! Infos dazu hier: http://antifademo.blogsport.de/2013/10/29/57/
Am Donnerstag, den 15. Mai 2014 hielten sich vor einem Wohnhaus eines Antifaschisten über längere Zeit zwei Personen auf, die gegen 16:30 Uhr bei diesem klingelten. Als dieser daraufhin die Tür öffnete und fragte, was die beiden Personen wollen, stellten sich diese als „Mitarbeiter des Innenministeriums“ vor und gaben an, sich mit ihm über die linke Szene in Burg unterhalten zu wollen. Der Betroffene verweigerte ein Gespräch und machte deutlich, dass er kein Interesse hat mit den beiden Männern zu sprechen. Daraufhin versuchte einer der beiden auf ihn einzureden, um doch noch ein Gespräch zu führen. Der Genosse ging nicht darauf ein, schloss die Tür und die zwei entfernten sich.
Einen Tag später, am Freitag den 16. Mai 2014, wurde gegen 10:00 Uhr eine Genossin ebenfalls von zwei Männern, die sich auch als „Mitarbeiter des Innenministeriums“ ausgaben, angesprochen, als sie gerade mit ihrem Hund in der Burger Innenstadt unterwegs war. Auch hier ging es darum, ein Gespräch über die linke Szene in der Stadt zu führen, was die Betroffene allerdings ebenfalls verweigerte. Sie bewegte sich daraufhin in Richtung ihrer Wohnung. Obwohl sie jegliches Interesse an einem Gespräch zurückwies, wurde sie von den beiden begleitet und nun auf die antifaschistische Vorabenddemo im Januar 2014 in Magdeburg angesprochen. Die Männer stellten die Frage, ob es 2015 eine ähnliche Demo geben wird. Nachdem die beiden auch darauf keine Antwort bekamen, verschwanden sie.
Ob es sich jeweils um die gleichen Personen handelt, die im Oktober 2013 und in der vergangenen Woche in Burg versuchten sogenannte „Anquatschversuche“ durchzuführen, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Allerdings waren bei allen drei Versuchen die "Mitarbeiter des Innenministeriums" mutmaßlich im Alter von 40-50 Jahren.
Es ist davon auszugehen, dass es solche oder ähnliche Maßnahmen auch in Zukunft geben wird. Diese haben zum einen das Ziel, den Betroffenen zu zeigen, dass sie unter Beobachtung stehen und somit Einschüchterung zu betreiben; zum anderen tatsächlich Menschen zu gewinnen, um linke Strukturen auszuspionieren und zu bekämpfen.
Deshalb hier nochmal ein paar Hinweise, die bei solchen Anquatschversuchen beachtet werden sollten: verweigert jegliche Unterhaltung und macht keine Aussagen! Merkt euch möglichst viele Details der Personen, die euch anquatschen und macht wenn möglich Fotos von diesen! Meldet derartige Vorfälle der Roten Hilfe!
Keine Zusammenarbeit mit Bullen und Geheimdiensten!
Anna und Arthur halten weiterhin das Maul!