“Solidarity beyond borders – building democracy from below” Auf der Eröffnungsveranstaltung am 09. Mai werden Gäste aus Italien und Spanien von ihren Kämpfen berichten. VertreterInnen des bundesweiten Blockupy-Bündnisses und der Interventionistischen Linken berichten über die Aktionen zu Blockupy 2014 und diskutieren über die Perspektiven des Widerstandes. Der Kongress findet im KG I der Uni Freiburg statt.
Eröffnungsveranstaltung: Internationalistische Podiumsdiskussion Freitag 09.05 | 20 Uhr Uni Freiburg KG I HS 1098
Sie verlassen den demokratischen Sektor! Zwischenberichte aus fünf Jahren Krise
Podium:
Sanz Alcantra: Spanien, Aktivist der M15 Bewegung & Andalusian
Workers Union (SAT), Georg Frigger: Blockupy Koordinierungskreis,
desweiteren sind eingeladen: Interventionistische Linke Tübingen &
AktivistInnen aus Italien
Ein Abendgespräch über das Leben unter der Troika, über die Folgen der Krisenpolitik in ganz Europa, über neue gefährliche Klassen und tödliche Grenzziehungen, über entstandene Solidaritäten und das Ende der Hoffung. In dieser Veranstaltung wollen wir die Gelegenheit nutzen, mit Aktivist_innen über regional unterschiedliche Wirklichkeiten der Krise und die Möglichkeit gemeinsamer politischer Konzepte von Solidaritäten und Allianzen diskutieren. Wir diskutieren den Kontext von Krise und Troikapolitik, Voraussetzungen für starken Widerstand und die Rolle von ungehorsamen Massenprotesten. Wir gehen dabei auf die europäische Dimension von Widerstand und Vernetzung ein und fragen auch, welche Bedeutung Blockupy hat.
Die Workshops finden in den Räumen 1131 | 1132 | 1139 | 1142 statt.
Workshops Slot I Samstag 10.05 11-13 Uhr Uni Freiburg KG I
- Der
EZB den roten Teppich wegziehen! Wie sieht Blockupy 2014 aus? Referent:
Georg Frigger: Blockupy Koordinierungskreis & Blockupy Freiburg
Mit den Aktionstagen im Mai und den bereits geplanten Protesten gegen die EZB Eröffnung im Herbst wirkt Blockupy 2014 dezentral und doch gemeinsam. In diesem Workshop möchten wir daher diskutieren: Welche Impulse werden in den unterschiedlichen Städten geboren, was ist der Kern der Blockupy-Proteste? Außerdem gilt es Bilanz zu ziehen aus zwei vergangenen Jahren. Was ist der aktuelle Stand der Aufarbeitung von Verfahren, Klagen und Repression?
- Vom
Zapatistischen Aufstand zur AutonomieDie EZLN (Ejército Zapatista de
Liberación Nacional)Referentinnen: Menschenrechtsbeobachterinnen in
zapatistischen Gemeinden
Im Südosten Mexikos, in den Bergen des Bundesstaates Chiapas, gründete sich 1983 die EZLN. Mit ihrem bewaffneten Aufstand 1994 riefen sie: „Ya Basta! – Es reicht!“ und forderten Gerechtigkeit, Freiheit und Würde. Es entstand eine libertäre, basisdemokratische Bewegung, die sich für bessere Lebensbedingungen, Anerkennung der indigenen Rechte und Entmilitarisierung einsetzt. Eine Einführung in die Entwicklung des Aufstandes, Einblicke in die autonomen Strukturen der Zapatistas sowie die aktuelle Situation in Chiapas.
- Gemeinsam
gegen europäische KrisenpolitikBlockupy und Arbeitskämpfe
zusammenbringen!ReferentIn: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Studentische Aktion
Berliner Arbeitskampf (SABA)
Während auf der einen Seite Gewerkschaften Mitgliederschwund beklagen, steigt gleichzeitig die Zahl an Streik-Aktionen. Vor allem kaum oder gar nicht organisierte Beschäftigte trauen sich mit kreativen Aktionen auf die Straße, etwa im Einzelhandel oder in Kitas. Blockupy 2013 hat bereits versucht eine Verbindung zwischen antikapitalistischen Protesten und dem Widerstand der Beschäftigten herzustellen. Doch wie können wir GewerkschaftsaktivistInnen noch besser in die Blockupy-Proteste einbinden und wie sieht praktische Solidarität mit den Beschäftigten aus?
Workshops Slot II Samstag 10.05 14-16 Uhr Uni Freiburg KG I
- Berichte aus GriechenlandProzesse der Selbstorganisierung in Zeiten der Krise?ReferentInnen: Gruppe LevelUP Tübingen
Anhand von Berichten der Referent*innen von Reisen nach Griechenland sollen exemplarisch Formen und Entwicklungen von Selbstorganisierungen in Griechenland vorgestellt werden, wie z.B. Organisierungen im Umfeld sozialer Zentren, Lebensmittelkooperativen, die Organisierung der selbstverwalteten Fabrik Vio.Me in Thessaloniki oder der Kampf gegen geplante Goldminen in Chalkidiki. Anschließend soll diskutiert werden, was dies mit Blockupy zu tun hat.
- Theorie
der (Finanz-)KriseWarum Spekulation und Staatsverschuldung nicht die
Ursache der Krise sind Referent: Ernst Lohoff (Gruppe Krisis)
Im globalen Finanzmarktcrash entladen sich die Widersprüche der kapitalistischen Gesellschaft. Das historisch beispiellose Abheben des Finanzüberbaus in den letzten 35 Jahren war selber schon das Ergebnis und zugleich die provisorische Überwindung einer fundamentalen Krise der kapitalistischen Gesellschaft. Eine Produktionsweise, die auf der Vernutzung lebendiger Arbeitskraft beruht, muss angesichts des ungeheuren Produktivkraftschubs der mikroelektronischen Revolution an ihre strukturellen Grenzen stoßen.
- Gesundheit
ist (k)eine Ware!Zur Kritik der politischen Ökonomie des
Gesundheitswesens ReferentIn: Worker Center Initiative Freiburg
Spätestens seit dem Einbruch der »New Economy« Ende der 90er Jahre soll das Gesundheitswesen zur Lokomotive für Jobs und Profite werden. So ist es kein Widerspruch, über zu hohe Kosten zu klagen, aber gleichzeitig mehr Geld ins Gesundheitswesen zu pumpen. Die Personalkürzungen an der Uniklinik, der Plan, hier eine profitable »Gesundheitsregion« zu installieren, stehen in diesem Zusammenhang. Was bedeutet das für die sog. »Gesundheit«? Können die ArbeiterInnen in diesem Bereich die Entwicklungen mitbestimmen?
Workshops Slot III Samstag 10.05 16-18 Uhr Uni Freiburg KG I
- Auf zu neuen WegenMit gewerkschaftlichem Organizing aus der Krise?ReferentInnen: IG Bau Ortenau
Die Zeit der Sozialpartnerschaft hat seitens der Unternehmer ihr Ende gefunden. Wir Lohnabhängige sehen uns nicht erst seit der Krise mit eklatanten Einschnitten in Arbeitswelt und Leben konfrontiert. Das Erproben neuer, partizipativer Ansätze hat innerhalb der Gewerkschaften begonnen. Wir wollen uns gemeinsam mit euch über Möglichkeiten einer umfassenden Gewerkschaftsarbeit klar werden.
- Die
Care-Seite der KrisePflege- und Sorgearbeiten und ihre
OrganisierungsprespektivenReferentInnen: Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t.
Marburg
Im Workshop wird es darum gehen, gemeinsam zu erarbeiten, was Care-Arbeit eigentlich ist, wo sie uns wie in unserem Alltag beschäftigt und wie sie organisiert wird. Ziel ist es, erste Ansatzpunkte und Alternativen linker Praxis und Intervention zu finden. Wie können wir Care jenseits von Staat und Kapital organisieren? Wie aktiv werden? Wie können wir an Aktionen des Care-Mobs während Blockupy 2013 anknüpfen und diese weiterentwickeln?
- Die
AfD: (Neue) Rechte Antworten auf die Krise? Referent: Andreas Kemper;
Publizist und Soziologe Die Veranstaltung wird organisiert vom OAT
Freiburg
Der Aufstieg der AfD erfolgte außergewöhnlich rasant und ist nicht minder gefährlich. Was sind die Hintergründe und wer sind die Förderer der neuen rechten Bewegung? Warum tauchen Begriffe wie “direkte Demokratie” und “alternative Bewegung” plötzlich im Zusammenhang mit nationalistischer Abkapselung, sozialem Elitedenken und Marktradikalismus auf? Wie können wir als Antifaschisten auf diese Partei reagieren, die Rassisten und Sozialdarwinisten jeder Couleur mit offenen Armen empfängt? Der Referent stellt sein Buch „Rechte Euro-Rebellion – Alternative für Deutschland und Zivile Koalition e.V.“ vor.
Abschlussveranstaltung Samstag 10.05 16-18 Uhr Uni Freiburg KG I
Aller guten Dinge sind drei……let’s get up for Blockupy! – Blockupy Freiburg
Wir wollen lokale Initiativen und Gruppen miteinbeziehen, Leute mobilisieren, neue Themen aufgreifen und feststellen: Blockupy ist mehr als nur die Aktionstage in Frankfurt. Doch Blockupy wird im Herbst da sein, um gegen die Eröffnung der neuen EZB-Zentrale zu protestieren und auch in Freiburg während der europaweiten dezentralen Aktionstage vom 15. – 25.Mai vor Ort sein. Gemeinsam wollen wir die nächsten Schritte beraten. Darum heißt Blockupy Freiburg: Laut und kreativ sein!
Verpflegung | Ort | Spenden
Der Kongress findet im KG I der Uni Freiburg statt (Eingang: Platz der Universität/Rempartstraße).
In der Mittagspause wird es eine Verpflegungsmöglichkeit durch eine leckere Vokü geben
Selbstverständlich sind alle Veranstaltungen und Workshops kostenlos, wir freuen uns jedoch sehr über Spenden!
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Der Kongress wird u.a. organisiert von: ALFR – Antifaschistische Linke Freiburg, Anarchistische Gruppe Freiburg, Die Linke SDS und die Linksjugend ['solid], Workers Center Initiative Freiburg