Leipzig. Der „Internationale Tag der Arbeiterbewegung“ am 1. Mai war in Leipzig auch traditionell wieder einer mit Demonstrationen. Am Donnerstagabend trafen sich etwa 200 Kapitalismusgegner auf dem Augustusplatz. Bis zur Abschlusskundgebung wuchs die Teilnehmerzahl auf 900 Personen an, sagte Polizeisprecher Andreas Loepki gegenüber LVZ-Online. Während der Demonstration wurden vereinzelt Böller und Pyrotechnik gezündet, verletzt wurde dabei niemand.
Mehrere Hundertschaften der Polizei begleiteten die unter anderem von der Antifa unterstützte Initiative, die von der Leipziger Innenstadt gen Süden zog und kurz vor 23 Uhr, eine Stunde früher als geplant, am Connewitzer Kreu eintraf. Nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich. Die Beamten bleiben aber in der Nacht für eventuelle Vorkommnisse weiter in Bereitschaft, erklärte Loepki.
Unter dem Titel „Befreite Gesellschaft statt Kapitalismus! Für die
soziale Revolution“ demonstrierte der Aufzug des Bündnisses „1. Mai
Leipzig“ seit 20 Uhr in Leipzig. Die Route verlief vom Augustusplatz
durch die Innenstadt zum Roßplatz, vom Bayrischen Platz über
Bernhard-Göring-Straße und Karl-Liebknecht-Straße weiter Richtung Süden
in die August-Bebel-Straße und zum Connewitzer Kreuz bis in die
Brandstraße.
Wie es im Aufruf zum Protestmarsch hieß, wenden sich
die Teilnehmer gegen „kapitalistisches Krisenmanagement, gegen die
kapitalistische Verwaltung unseres Lebens, gegen jede Form der
Ausbeutung von Menschen“.
Der späte Demobeginn resultiert aus einer
Schwesterveranstaltung in Plauen
. Hier demonstrierten am 1. Mai auch Rechtsextreme. Um
Gegendemonstranten eine Teilnahme an den Märschen in beiden Städten zu
ermöglichen, fiel der Startschuss in Leipzig erst am Abend.
Bereits am Vormittag fand die traditionelle
Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes
unter dem Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa.“ statt.