"The Day We Fight Back": Mit Bannern gegen Massenüberwachung

Erstveröffentlicht: 
11.02.2014

Um sich weltweit solidarisch zu zeigen, nehmen am Dienstag mehr als 5000 Webseiten am Aktionstag gegen Massenüberwachung teil. Der Aufruf „The Day We Fight Back“ richtet sich gegen die Spionage im Internet.

 

"Der Tag an dem wir zurückschlagen" - so frei könnte man den Aufruf, der am heutigen 11. Februar 2014, durch das Netz geistert, übersetzen. Auf mehr als 5400 Webseiten im Internet sind Banner gegen Massenüberwachung zu sehen. Nutzer sollen sich am Protest gegen die US-Spionage durch die NSA beteiligen - es wird zum Mitmachen bei Facebook und Twitter aufgerufen.

 

Auf der Homepage der Aktion können sich Gegner der Überwachung in einer Liste mit E-Mail und Herkunftsland registrieren lassen. "Today We Fight Back" beruht auf 13 Prinzipien, laut Initiatoren von Experten und Nicht-Regierungs-Organisationen zusammengetragen, die Massenüberwachung als Verletzung der internationalen Menschenrechtsgesetze erklären.

 

In den USA wird den Besuchern auf Wunsch der Kontakt zu ihren Abgeordneten hergestellt. Sie sollen die NSA per Gesetz in die Schranken weisen. In anderen Ländern wird für die Online-Petition geworben. Banner sollen die Aufmerksamkeit der Netzgemeinde erregen. Wer den Banner auf seiner Website integrieren will, findet den Code dafür auf der Aktionsseite.

Google macht nicht mit

Zu den Teilnehmern des Protestes zählen unter anderem einige große Seiten wie Reddit, Tumblr und Wikia, außerdem mehrere Bürgerrechtsorganisationen, darunter die Schwergewichte Electronic Frontier Foundation und die American Civil Liberties Union. Auch konservative Gruppen wie FreedomWorks machen mit. Es ist der erste große koordinierte Internetprotest, seitdem Edward Snowden vor acht Monaten den NSA-Missbrauch öffentlich gemacht hat. Google und Wikipedia nehmen nicht an der Allianz gegen die NSA-Spionage teil.

 

"Heute ist die Massenspionage durch die National Security Agency die größte Bedrohung für ein freies Internet und eine freie Gesellschaft", sagte David Segal, Mitinitiator der Aktion und Direktor der Internetfreiheits-Organisation Demand Progress, im Vorfeld des Aktionstages. (cp)