- PRESSEMITTEILUNG - +++ Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern +++ massive Provokationen durch Nazis in ganz Magdeburg +++ Infos liegen bereit +++
Heute jährt sich die Bombardierung Magdeburgs zum 69. Mal. Die „Initiative gegen das Vergessen“ mobilisiert zum kommenden Samstag nach Magdeburg, es wird mit ca. 1.000 Teilnehmenden aus der rechtsradikalen Szene gerechnet. Der Aufmarsch wird von Neonazis organisiert und in diesem Umfeld mit geschichtsverfälschenden Parolen beworben.
Die Gruppe rund um Andy Knape lässt es sich nicht nehmen, bereits seit mehreren Wochen – überwiegend im Internet – Provokationen zu streuen. So wurden in den letzten Tagen mehrere Antifaschistinnen online als solche markiert.
Am 14. Januar ist eine Liste mit Adressen von scheinbar Aktiven des antifaschistischen Spektrums veröffentlicht worden. Ziel war es hier, die Aktiven kurz vor dem Aufmarsch noch einmal einzuschüchtern. Die Liste enthielt zahlreiche Namen und Adressdaten. Außerdem wurde eine Karte des Stadtteils Stadtfeld Ost mit Markierungen der Wohnungen von vermeintlichen Antifaschist_innen veröffentlicht. Stadtfeld Ost gilt als ein Stadtteil in Magdeburg, in welchem seit vielen Jahren offensiv gegen Nazistrukturen und menschenverachtende Einstellungen gearbeitet wird. Auf der Karte wurde, neben Privatwohnungen, der Infoladen in der Alexander-Puschkin-Straße markiert. Dort gab es in der Nachbarschaft in den letzten Wochen mehrere Schmierereien mit eindeutigen rechten Symbolen.
In der Nacht zum 15. Januar wurden die Scheiben des Cafés „Strudelhof“ in der Innenstadt zerstört. Auf einer Botschaft im Schaufenster wurde angekündigt, am 18.01. bei den Protesten gegen den Naziaufmarsch teilnehmen zu wollen und auch darüber hinaus keine Nazis und Rassisten zu bedienen.
Das Bündnis Magdeburg Nazifrei wird sich durch diese Provokationen nicht entmutigen oder einschüchtern lassen. “Wir gehen solidarisch gegen die Nazis auf die Straße!”, hieß es aus dem Umfeld des Blockadebündnisses. Trotzdem zeigt die Praxis der Nazis, was sie am liebsten mit Menschen machen würden, die nicht in ihr Weltbild passen. Der Gefahr, die von ihnen ausgeht, kann daher nur gemeinsam und entschlossen begegnet werden.
SoliAnna-Lena Schmitz vom Bündnis Magdeburg Nazifrei merkt an, dass „die Bedrohungen der Nazis in diesem Jahr eine neue Dimension annehmen. An dieser Stelle müssen alle Akteure zusammen halten und sich gegenseitig unterstützen und schützen. Da dürfen keine Unterschiede gemacht werden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.”
Die Vorbereitungen für die Blockaden am 18. Januar sind beim Bündnis Magdeburg Nazifrei im vollen Gange. Neben den Informationskanälen linksunten, Twitter und Telefon, werden natürlich auch ein Ermittlungsausschuss, Sanitätsteams und Aktionskarten zur Verfügung gestellt. Mehrere bündnisunabhängige Kochgruppen sorgen für die Verpflegung. Alle wichtigen Nummern und Details werden im Laufe des Vortages veröffentlicht.
http://magdeburg-nazifrei.com