„Unrechtmäßige Geldflüsse“

Erstveröffentlicht: 
17.12.2013

Pirmasens – Markus Walter, Vorsitzender der NPD in Rheinland-Pfalz, hat schwere Vorwürfe gegen vier ehemalige Funktionäre der Partei erhoben: Sie sollen „bis zu 30 000 Euro“ unterschlagen haben.

 

Gegen Ex-Landesschatzmeister Christian Steup habe er bereits einen Strafantrag gestellt und zivilrechtliche Schritte eingeleitet, berichtet Walter in einem Rundbrief an „Mitglieder und Freunde der NPD in Rheinland-Pfalz“. Auch gegen die ehemalige Landesvorsitzende Dörthe Armstroff, ihren Ehemann Klaus Armstroff, zuletzt Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Deutsche Weinstraße und inzwischen Chef der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ (bnr.de berichtete), sowie gegen das frühere Landesvorstandsmitglied Matthias Hermann will Walter juristisch vorgehen. „Entsprechende Belege, die die unrechtmäßigen Geldflüsse dokumentieren“, lägen ihm vor, behauptet Walter, der seit Mitte des Jahres dem Landesverband vorsitzt.

 

Er wirft seiner Amtsvorgängerin und den drei anderen vor, Geld aus der Kasse des Landesverbands und von den Konten der ehemaligen Kreisverbände Westerwald und Deutsche Weinstraße unterschlagen zu haben. Sämtliche Versuche der Kontaktaufnahme und „Angebote zu einer einvernehmlichen Lösung“ seien erfolglos geblieben, klagt Walter.

 

Die klamme Kassenlage ist offenbar nicht das einzige Problem der NPD in Rheinland-Pfalz. Walters Angaben zufolge besteht der Landesverband derzeit nur noch aus drei Kreisverbänden: dem in Trier, zu dem auch die Eifel und der Kreis Bernkastel-Wittlich gehören, dem Kreisverband Rheinhessen-Pfalz, der den maroden Verband an der Deutschen Weinstraße ersetzt, sowie dem Kreisverband Westpfalz, dem bis zu einer Neustrukturierung der gesamte Rest des Landesverbandes angeschlossen worden sei. (ts)