Dresden - Mehrere Tausende Menschen haben sich am Montagabend an einem Protestzug gegen die islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bewegung beteiligt.
Nach Schätzungen von dpa-Reportern waren etwa 5.000 Leute dem Aufruf des
 Bündnisses "Herz statt Hetze" gefolgt, das seit dem ersten Jahrestag 
von Pegida am 19. Oktober regelmäßig gegen die selbsternannten 
Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes 
demonstrieren will. 
Kritiker von Pegida hatten sich im Vorfeld 
für ein Verbot des Aufmarsches am 77. Jahrestag der Pogromnacht stark 
gemacht. Auch Sachsens Vize-Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) und 
Politiker von Linken und Grünen zeigten sich beim Bündnis "Herz statt 
Hetze" eingereiht. Der Protestzug führte unter anderem an der 
Frauenkirche und der Synagoge vorbei.
Gleichzeitig liefen nach 
dpa-Schätzungen mindestens 6.000 Menschen bei Pegida mit. Chef Lutz 
Bachmann, der unter seiner Jacke ein "Lügenpresse"-Shirt trug, forderte 
die Teilnehmer mit Verweis auf den 9. November auf, schweigend zu 
marschieren.
Beim Abmarsch der Pegida-Teilnehmer standen 
sich an der Synagoge mehrere Demonstranten aus beiden Lagern plötzlich 
gegenüber, die Polizei war aber schnell zur Stelle. Eine Person wurde 
von den Beamten abgeführt.
