Die heiße, wenngleich recht emotionslose und gelangweilte Phase des Bundestagswahlkampfes fand gestern ihr Ende und gipfelt heute im bundesdeutschen Wahlprozedere. In den Umfragewerten kämpfen die Parteien um wenige Prozentpunkte und die Gunst des Wahlvolkes - während die "Sonstigen Parteien" über die Hürden der bundesweiten Parteienfinanzierung stolpern könnten.
 Überraschungen wird es kaum 
geben, so auch beim Ergebnis der neonazistischen NPD. Erwartungsgemäß 
wird die NPD eher schlecht abschneiden, auch in Mecklenburg-Vorpommern 
werden keine Direktmandate errungen werden. Die Kandidaten der NPD, ein 
vornehmlich polizeilich bekannter Prügelmob (1), theatralisieren eine 
jede Wahl als willkommene Gelegenheit mit menschenverachtender und 
rassistischer Propaganda, um auf sich aufmerksam machen zu können. 
In Neubrandenburg trat die NPD zuletzt im Juli im Rahmen ihrer "Asyltour" öffentlich auf. 
Seit
 Wochen zieren Wahlplakate mit volksverhetzenden Parolen die Straßen der
 Stadt, regelmäßig erreichten Flyer und Wahlzeitungen die Haushalte. Mit
 stumpfen Parolen, rassistischer Emotionalisierung komplexer 
Angelegenheiten wie des Asylrechts und verquerer Kapitalismuskritik 
versuchen die Neonazis auf Stimmenfang zu gehen. Um mit landläufigen 
"Argumenten" gegen Geflüchtete aufzuräumen, trafen sich am gestrigen 
Samstag, dem 21.09.2013, ca. 20 Antifaschist_innen in der 
Neubrandenburger Oststadt, um Flugblätter zu verteilen. Der Infoladen 
"...Stunk!" forderte dabei in einem Flugblatt, welches auf dem 
diesjährigen Alternativen Jugendcamp in Lärz formuliert wurde (2), ein 
Bleiberecht für alle Geflüchteten und klärte Vorurteile und 
Ressentiments gegen Flüchtlinge auf. Auch Flyer der antifaschistischen 
Kampagne "Wake up! Stand up!" (3), die sich gezielt mit Wahlkampfthemen 
der NPD auseinandersetzen, wurden in Briefkästen gesteckt und im 
persönlichen Gespräch an Passant_innen verteilt. Zudem wurde 
Nazipropaganda aus dem Stadtbild entfernt. 
Auch in diesem Jahr heißt es, keine Stimme den Nazis - in Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Republik. 
(1) http://kombinat-fortschritt.com/2013/08/22/kaum-ueberraschungen-die-npd-kandidatinnen-zur-bundestagswahl/ 
(2) https://linksunten.indymedia.org/de/node/91939 
(3) http://wakeupstandup.blogsport.eu/kampagne/materialien/





