Im Zuge der kapitalismuskritischen und antikapitalistischen Proteste in Frankfurt am Main, zu denen das Blockupy- Bündnis auch dieses Jahr aufrief, kam es zu massiven Übergriffen der Polizei. Entgegen der medialen Darstellung konservativer Presseorgane fand sich der schwarze Block -gewaltbereit und vermummt- auf staatlicher Seite: Polizeikräfte aus dem gesamten Bundesgebiet ließen die Situation gezielt eskalieren.
UNSERE SOLIDARITÄT GEGEN IHRE REPRESSION
Demonstration gegen Repression und Polizeigewalt
Donnerstag, 06. 06.; 17:00; Johannistor; Jena
Im Zuge der kapitalismuskritischen und antikapitalistischen Proteste in 
Frankfurt am Main, zu denen das Blockupy- Bündnis auch dieses Jahr 
aufrief, kam es zu massiven Übergriffen der Polizei. Entgegen der 
medialen Darstellung konservativer Presseorgane fand sich der schwarze 
Block
-gewaltbereit und vermummt- auf staatlicher Seite: Polizeikräfte aus dem
 gesamten Bundesgebiet ließen die Situation gezielt eskalieren. Das Ziel
 war augenscheinlich eine Abtrennung des Antikapitalistischen Blockes 
von den restlichen Demonstrant_Innen mit dem Zweck, eine Spaltung der 
Demo herbeizuführen, antikapitalistischen Protest zu kriminalisieren und
 die juristisch zugesicherte Route zur EZB zu verhindern. Die 
Polizeimaßnahmen waren klar politisch intendiert; Verantwortlich sind 
der hessische Innenminister Boris Rhein und seine Erfüllungsgehilfen in 
der Einsatzleitung.
Ein ähnliches Muster wie in Frankfurt finden wir auch in Istanbul und
 weiteren 40 Städten der Türkei wieder. Alles beginnt mit einem 
exzessiven, weltweit als unverhältnismäßig gerügtem Polizeieinsatz gegen
 friedliche Demonstrierende, die sich im zentral in Istanbuls Mitte 
gelegenen Gezi-Park lediglich einem staatlich erzwungenen Bauprojekt 
entgegenstellen wollten. Ihre Protestform war: Picknicken, Lesen, 
Musizieren. Die Reaktion der Polizei: Panzer, Wasserwerfer und 
Gasgranaten! Für das Bauvorhaben der Regierung sollte der gesamte Park 
geopfert werden. Anstelle von Bäumen und Grünflächen soll ein 
osmanisch-nostalgisch anmutender Nachbau eine Kaserne errichtet werden. Dort sollen Kultur, Kunst und vor allem Konsum
 verschmelzen und der neoliberale Kurs der islamisch-konservativen 
Regierung im moderaten islamischen Staat mithilfe autoritärer 
Durchsetzungskräfte alias Staat & Polizei durchgesetzt werden; Alles
 könnte mit dem heiteren Wirtschaftsboom gerechtfertigt werden und der 
Ottonormalbürger hätte glücklich werden können. Der Großteil der Bürger 
aber solidarisiert sich mit den von Polizeigewalt betroffenen 
Protestierenden, während die gesamte mediale Landschaft schweigt. 
Derweil präsentiert sich Erdogan gewohnt arrogant und kriminalisiert die
 Proteste. In der gesamten Türkei gehen Hunderttausende auf die Straße, 
der mediale Fokus weltweit fällt auf die Türkei. Eine Welle der 
Solidarität mit den türkischen Protestierenden macht sich weltweit 
breit. Innerhalb der Türkei
entsteht über das gesamte politische Spektrum hinweg eine Ablehnung der 
Polizeigewalt. Erdogans Rücktritt wird gefordert. Die Proteste halten 
nunmehr seit sechs Tagen an.
Dieses repressive Gebaren kann hier und anderswo nicht hingenommen 
werden.Deswegen rufen wir zu einer Solidaritätskundgebung mit 
anschließender Demonstration durch Jenas Innenstadt auf. Wir treffen uns
 Donnerstag, am 06.06.2013, 17 Uhr, am Johannistor. 
Tragt euren Protest auf die Straße! Seid bunt, friedlich, laut und solidarisch!
Solidarität mit den Demonstrant_Innen in Istanbul und Frankfurt.
Gegen Polizeigewalt und Willkür.
Für eine selbstorganisierte Welt ohne Grenzen.

