Steine und Farbbeutel gegen SPD-Zentrale

Die Gebäudewänder der SPD-Zentrale wurden mit Farbe beschmiert
Erstveröffentlicht: 
03.05.2013

Scheiben wurden eingeworfen und Gebäude mit Farbe beschmiert. Auch mehrere Jobcenter betroffen.

 

Zwei Tage nach dem 1. Mai haben vermutlich Linksextremisten mehrere Farbbeutel-Anschläge auf Berliner Jobscenter und die SPD-Zentrale verübt. Mit Steinen warfen die Täter in der Nacht zum Freitag außerdem die Scheiben der Behörden in Steglitz, Johannisthal, Lichtenberg, Pankow und in der Königin-Elisabeth-Straße in Charlottenburg ein.

 

Auch die Landesgeschäftsstelle der SPD, das Kurt-Schumacher-Haus in der Müllerstraße, war betroffen. Gegen 1 Uhr rief ein Zeuge die Polizei, weil vier vermummte Gestalten Farbe an die Gebäudewände im Erdgeschoss sprühten und mit Steinen Scheiben einwarfen.

 

Das Jobcenter in Lichtenberg wurde mit Steinen und Farbgläsern beworfen und mit meterlangen Schriftzügen beschmiert. Als die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, flüchteten gerade vier dunkel gekleidete Radfahrer in verschiedene Richtungen. Niemand konnte festgenommen werden.

 

Vor dem Jobcenter in Charlottenburg hatten Polizisten mehr Erfolg: Sie nahmen eine 24-jährige Frau fest, die an den Anschlägen beteiligt gewesen sein soll. Die Beamten fanden einen Stoffbeutel voller Pflastersteine, den die Frau offenbar zuvor weggeworfen hatte. Ihre Komplizen konnten flüchten. Verletzt wurd in allen Fällen niemand. Der Staatsschutz ermittelt.

 

Bereits am Donnerstag hatten sich Linksextremisten dazu bekannt, einen Brandanschlag auf eine Kabelbrücke verübt zu haben. Bis zum Abend war deshalb der Zug- und S-Bahnverkehr zwischen Potsdam und Berlin erheblich gestört.