Vortrag: Das kapitalistische Integrationsproblem - Eine Betrachtung der Analysen von Reinhard Opitz

Reinhard Opitz (1934-1986)

Kapitalistisches Integrationsproblem – was ist das? Reinhard Opitz gibt eine konzise Antwort in Frageform: "Wie kommt man für ein Ausbeutungssystem eine ausreichende Massenbasis im eigenen Land?" Was spätestens dann zu einem gravierenden Problem wird, sobald einmal das allgemeine Wahlrecht durch die Arbeiterbewegung erkämpft worden ist. Von da an nämlich müssen Wahlergebnisse solcherart sichergestellt werden, als ob die Wähler nicht zur Wahl zugelassen seien. - Referent: Daniel Bratanovic

 

Reinhard Opitz (1934-1986) ist den meisten als Faschismus- bzw. Neofaschismusforscher bekannt. Die posthum erschienene dreibändige Edition "Liberalismus – Faschismus – Integration" versammelt allerdings unveröffentlichte Manuskripte, die anzeigen, daß Opitz Interessengebiet weitaus breiter gesteckt war, er jedoch immer von der Warte einer klaren und bestimmten Kritik am Kapitalismus ausging, gleich ob der sich in liberaler oder faschistischer Gestalt präsentierte. Ein zentrales Manuskpript in dieser Edition behandelt das Integrationsproblem ganz grundsätzlich. Dem Inhalt dieser unveröffentlichten und leider unvollendeten Schrift soll im Vortrag nachgespürt werden, um anschließend einen Ausblick darüber zu wagen, was uns das alles noch sagen kann und was ergänzungsbedürftig erscheint.

 

 

Ort: Neue Uni Heidelberg, Hörsaal 1

 

Veranstaltet von: VVN/BdA Heidelberg und SDS Heidelberg