Castoren sollen ab 2015 wieder rollen

Achtung Castor-Strecke

BI: Castor-freie Zeit für Atommülldebatte nutzen 

Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) hält an der Einlagerung von Castor-Behältern im Zwischenlager Gorleben fest. Der nächste Zug werde voraussichtlich 2015 rollen, sagte GNS-Sprecher Jürgen Auer. Die GNS dränge darauf, die 21 Behälter, die aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage kommen, nicht zu Sechserpacks zu bündeln, sondern 7 Behälter auf einen Schlag zu schicken, was dann drei statt vier Fuhren bedeute, berichtet die Lüneburger Landeszeitung (14.3.).

 

Wann die mittelradioaktiven, aber auch wärmeentwickelnden 5 Castoren aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague eingelagert würden, ließ Auer offen.

 

"Wir nutzen die Castor-freie Zeit intensiv, um die Atommülldebatte voranzubringen und das Ende des Endlagerprojekts in Gorleben durchzusetzen. Auf jeden Fall heißt es wieder Castor-Alarm, sollte Gorleben weiter angefahren werden", schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

 

Interessant sei eine Nebenbemerkung Auers: Das Ende der Transporte nach Gorleben sei absehbar, solange in der Tiefe des Salzstocks kein Endlager entstehe.

"Damit wird der Zusammenhang zwischen Castor-Lager und Endlagerprojekt eingeräumt", so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. In Gorleben stehen derzeit 113 Behälter mit hochradioaktiven wärmeentwickelnden Abfällen. Die Gorleben-Gegner hatten stets argumentiert, dass jeder Transport nach Gorleben dazu beitrage, auch das Endlagerprojekt zu zementieren.

 

Wolfgang Ehmke 0170 519 56 06

 

 

Welche Möglichkeiten sieht Rot-Grün für ein alternatives Endlagersuchverfahren?

 

 

Zwei Monate nach dem Besuch des Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) folgt der nächste Ministerbesuch: Nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal in seiner Eigenschaft als niedersächsischer Umweltminister kommt Stefan Wenzel (Grüne) ins Wendland. Am kommenden Mittwoch stellt er sich auf einer öffentlichen Veranstaltung der Bäuerlichen Notgemeinschaft (BN) und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) den Fragen der Gorleben-Gegner. Im Mittelpunkt des Interesses dürfte die Haltung der rot-grünen Landesregierung zu einem Gesetzentwurf Altmaiers stehen, der Gorleben als mögliches Atommülllager festschreibt.

 

 

"Welche Möglichkeiten sieht Rot-Grün, ein alternatives Endlagersuchverfahren zu entwickeln?", fragen BN und die BI. Aber es wird auch um die Strahlenwerte vor Ort, die angekündigten Castortransporte und die Frage gehen, wie der Betrieb der Pilot-Konditionierungsanlage (PKA) verhindert werden kann.

 

"Die Landesregierung steht im Wort, Gorleben als Endlager scheidet aus geologischer Sicht aus", schreibt die BI. Notgemeinschaft und Bürgerinitiative lehnen auch ein Forschungslabor in Gorleben ab. Das wäre eine weitere Präjudizierung Gorlebens als Endlager. "Die Asse II lässt grüßen", warnt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Auch dort blieb es nicht bei einem Labor.


Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Gasthof Sültemeier in Dünsche.

 

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Wolf-Rüdiger Marunde 0170 543 56 24