Ein Angriff auf eine Brasilianerin, Neonazis die beim Faschingsumzug
mitmarschieren und ihre Propaganda verteilen, rechte Hooligans als
Mitglieder in Faschingsgruppen. Der Verein (RCC) will von all dem nichts
wissen.
Wie am 20.02.2013 bekannt wurde, sind beim Faschingsumzug mehrere kostümierte Neonazis mitgelaufen und haben Flugblätter verteilt. Der Staatsschutz ermittelt. Auf eine Anfrage hin antwortete Olaf Häßlich (Vorsitzender des RCC) „Diese 3 oder 4 Personen waren alle in Faschingskostümen verkleidet und die Flyer/Flugblätter (wir kennen leider keine Inhalte) wurden von den betroffenen Gästen teilweise erst Tage später in ihren Jacken- bzw. Hosentaschen gefunden und gelesen.“
Faschingskostüme also, 3 Personen waren als Skelet verkleidet und einer trug möglicherweise eine weiße Maske, so wie bei den „Unsterblichen“ Aktionen. Da diese Aktion wohl vom Aktionsbündnis gegen das Vergessen ausging, ist anzunehmen, dass auf den Flugblättern zum Naziaufmarsch am 13.02. in Dresden aufgerufen wurde.
Auf die Frage was man in Zukunft gegen solche Aktionen unternehmen könnte antwortete Häßlich: „Solche Aktionen sind nur dadurch verhinderbar das man Großereignisse dieser Art nicht mehr durchführt oder zumindest solchen Randgruppen nicht immer die ganz große Bühne über die Medien bietet.“. Auf die Idee betreffende Personen einfach durch die eingesetzten Sicherheitskräfte von der Veranstaltung auszuschließen kommt niemand. Als Randgruppe kann man Neonazis in Radeburg leider auch nicht bezeichnen. Kaum einer stört sich an rechter Propaganda in der Stadt.
Weitere Recherchen haben aufgedeckt, dass mehrere Neonazis, die auch der Dresdener Hooliganszene zuzuordnen sind, an Faschingswagen mitgearbeitet und am Umzug teilgenommen haben. Dazu Häßlich: „Ich leite diesen Verein jetzt 23 Jahre, wir haben dabei im Schnitt 30.000 Gäste pro Jahr in Radeburg und bisher nicht mal einen rechten Ansatz, keine Randale usw.“. Ob es dem Verein bekannt ist kann ich nicht sagen aber, dass Neonazis in ähnliche Vereinen anerkannt werden ist in Sachsen nichts neues.