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Brennende Reifen auf der Oranienstraße
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Erstveröffentlicht:
16.02.2013
Rund 1000 Polizisten wegen Ausschreitungen in Berlin im Einsatz. Brennende Barrikade verängstigt Anwohner in Kreuzberg.
Großaufgebot der Polizei in Kreuzberg: Brennende Autoreifen blockierten am Sonnabendabend gegen 20 Uhr die Oranienstraße vor dem Gebäude der Bundesdruckerei. Demonstranten hatten Autoreifen auf die Straße geworfen und angezündet. Sofort entstand ein weithin sichtbares Feuer mit starker Rauchentwicklung. Anwohner reagierten schockiert. Die Polizei und Feuerwehr waren mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen vor Ort. Das Feuer konnte nach rund einer Viertelstunde gelöscht werden. Der Verkehr war jedoch länger behindert. Etwa 45 Minuten wurde die Oranienstraße zwischen Ecke Lindenstraße und Alte Jakobstraße von Polizisten gesperrt. Rund 600 Demonstranten Nach Polizeiangaben hatten sich an zwei Plätzen - an der Köpenicker Straße sowie am Mariannenplatz in Kreuzberg - jeweils rund 300 Demonstranten zusammengefunden. Am Heinrichplatz entzündeten sie ein Auto, die Bundesdruckerei und zwei Sparkassenfilialen wurden mit Farbbeuteln beworfen. An der Adalbertstraße wurden auch zwei Fahrzeuge von Handwerksbetrieben beschädigt. Die Polizei war mit beinahe 1000 Beamten im Einsatz. Am Abend sprach ein Polizeisprecher von einer "weitgehend beruhigten Lage".
Aufruf zur Gewalt im Internet Im Internet hatte es zuvor einen Aufruf gegeben: "Gegen den Staat und seine Freunde. Berlin muss brennen." Die Absender, die sich als Autonome zu erkennen gaben, forderten dazu auf, an den Mariannenplatz zu kommen. Am kommenden Dienstag und Mittwoch (19. und 20. Februar) tagt im Berliner Congress Center (bcc) am Alexanderplatz der 16. Europäische Polizeikongress, Europas führende Veranstaltung zur Inneren Sicherheit, unter dem Titel "Schutz und Sicherheit im digitalen Raum". Schwerpunkte des Kongresses sind in diesem Jahr die Polizei in sozialen Netzwerken, ePolice sowie Ausrüstung und Ausstattung. Dagegen richtete sich der militante Protest. |