Die SHAC-Kampagne (Stop Huntingdon Animal Cruelty) gab am Montag 04.02.2013 ein neues Angriffsziel bekannt: Die U.S.Bank. Die US Bank National Association ist eine Tochtergesellschaft der US Bank Corp. SHAC hat aufgedeckt, dass die US-Bank nun mit 120 Millionen Dollar einen der größten Kredite an den Tierversuchskonzern Huntingdon Life Sciences (HLS) vergeben hat, die bisher an HLS vergeben wurden.
Die US Bank National Association ist eine Tochtergesellschaft der US Bank Corp. SHAC hat aufgedeckt, dass die US-Bank nun mit 120 Millionen Dollar einen der größten Kredite an den Tierversuchskonzern Huntingdon Life Sciences (HLS) vergeben hat, die bisher an HLS vergeben wurden.
Mit der US Bank gibt es ein weiteres Angriffsziel der SHAC-Kampagne.
SHAC wird alles daran setzen, dass der Tierversuchskonzern HLS finanziell ruiniert geschlossen wird und all seine unterstützenden Unternehmen mit in den Abgrund reißt.
Hier das offizielle Statemant der SHAC-Kampagne:
UNCOVERED - US BANK, LARGEST EVER LENDER TO HLS
Monday, 4th February
US Bank National Association, a subsidiary of US Bank Corp. has been uncovered by SHAC as the largest ever lender ($120 million) to controversial animal testing laboratory, Huntingdon Life Sciences (HLS)
HLS have existed mainly on debt since 1998 and through campaigning lost their market-makers, shareholders, suppliers and customers over the years. Along with declining revenue and loss of orders from important customers as the global pharmaceutical industry make cutbacks, staff redundancies, the future continues to be uncertain for the multiple exposed animal testing laboratory.
Huntingdon's current financial outlook continues to be shaky, with two lots of job cuts in 2012 across their UK sites, with a dropping order book and the start of a campaign against US Bank, their main 2009 buyout lender. HLS is a company with a financial track record as equally abysmal as their animal welfare standards and we will not stand by while companies involve themselves with the most unthinkable animal cruelty and abuse.
For more information about Huntingdon's financials and about the US Bank campaign and how you can get involved, please visit: www.shac.net/action/US_Bank/index.html
Until all are free - Love, rage and solidarity - SHAC
Weitere Infos zur aktuellen Kampagne:
http://www.shac.net/action/US_Bank/index.html
WAS ist SHAC?
Huntingdon Life Sciences - 500 Tiere
täglich
Die
erste Frage, die sich bei einer Kampagnenplanung stellt, ist: Wer sind unsere
GegnerInnen?
Wer ist also HLS und wer sind sonst noch unsere GegenspielerInnen in dieser
Kampagne?
Huntingdon Life Sciences HLS ist Europas größtes Tierversuchsauftragslabor,
d.h. der einzige Zweck dieses Unternehmens besteht darin, Versuche an Tieren
durchzuführen, Versuche, die Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich Pharmazie,
Chemie, Biotechnologie und anderen in Auftrag geben. Es sind vor allem
sogenannte Verträglichkeitstest, die HLS durchführt, z.B. mit Pestiziden,
Herbiziden, Lebensmittelfarbstoffen, Haushaltsprodukten, genetisch veränderten
Organismen.
Huntingdon
Life Sciences HLS mit Testlaboren in England (Huntingdon Research Center,
Woolley Road, Alconbury in Cambridgeshire und Eye Research Center, Occold, Eye
in Suffolk) und den USA zählt zu den größten Tierversuchslaboren weltweit.
70.000 Tiere - u.a. Hunde, Katzen, Affen, Vögel, Hasen, Fische, Mäuse und sog.
landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten,
500 Tiere sterben täglich in Versuchen.
Undercover Recherchen von britischen TierrechtlerInnen und JournalistInnen in den Laboren von HLS in England und den USA haben die Grausamkeit der Tierversuche an die Öffentlichkeit und die Öffentlichkeit auf die Straße gebracht. Tierrechtlerinnen haben sich in die Labore von HLS eingeschleust und dokumentierten die Gewalt gegen Tiere in diesen Laboren.
71 Beagles konnten im November 1999 dieser Gewalt entkommen, als sie aus den Zwingern des HLS's Beaglelieferanten Interfauna von Tierrechtsaktivisten befreit wurden, 14 weitere aus dem HLS Labor in New Jersey, USA, im April 2001.
Stop Huntingdon! SHAC wird aktiv
Im November 1999 gründete sich die Kampagne gegen HLS: SHAC - Stop Huntingdon Animal Cruelty - mit dem Ziel, diese Tierversuchsfirma zu schließen.
Das Zielobjekt der Kampagne ist ein Wirtschaftsunternehmen mit weitreichenden Geschäftsbeziehungen. Wer heute noch glaubt, eine Kampagne gegen ein Unternehmen gewinnen zu können, ohne die ökonomischen Zusammenhänge, politischen Verflechtungen und globalen Netzwerke mit berücksichtigen zu können, der irrt. Maßgebliches Zielobjekt der Kampagne sind freilich die Labore von HLS. Diese Labore funktionieren jedoch nur durch die Geschäftsbeziehungen, die HLS zu anderen Unternehmen tätigt, konkret: durch diejenigen Unternehmen, die HLS mit Tieren beliefern, durch diejenigen Unternehmen, die bei HLS Versuche in Auftrag geben, durch diejenigen politischen Instanzen, die Tierversuche gesetzlich im Bereich des Verbraucherschutzes, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes u.a. vorschreiben, durch diejenigen Unternehmen, die HLS ein Bankkonto, Kredite, Versicherungsschutz, Internetzugang etc. geben, durch diejenigen Vereinigungen u.ä., die HLS zu Konferenzen einladen usw.
HLS befand sich bereits mehrfach im wirtschaftlichen Aus nach den zahlreichen Protesten der britischen TierrechtlerInnen. Letztlich sank die HLS-Aktie auf einen Penny. Immer wieder erhielt HLS jedoch Unterstützung durch die Wirtschaft und durch die britische Regierung. Diese wissen um die Bedeutung der Kampagne. Wenn HLS geschlossen wird, bedeutet dies einen weiteren Erfolg - und den größten bisherigen Erfolg - der Tierrechtsbewegung gegen die Tierversuchsindustrie.
Gegen HLS und gegen die gesamte
Tierversuchsindustrie
Lasst
uns HLS stoppen und wir stoppen die Tierversuchsindustrie! Im weiteren Sinne
stimmt diese Aussage, nämlich dann, wenn die SHAC-Kampagne Nachfolgerkampagnen
findet (derzeit läuft u.a. bereits in Holland eine Kampagne gegen BPRC
(Affenlabor), in Schweden gegen Wema (Beaglezucht) und der BRD wird nach
Beendigung der SHAC-Kampagne gegen Covance (Tierversuchsauftragslabor)
vorgegangen). Die SHAC-Kampagne konzentriert sich aus strategischen Gründen auf
HLS und sein Umfeld, sie ist jedoch eine Kampagne gegen die gesamte
Tierversuchsindustrie. KundInnen von HLS wie Bayer, Aventis, Novartis,
Pharmacia, Monsanto, Dow sind selbst Akteure in der Tierversuchsindustrie,
führen teilweise selbst Tierversuche durch. Sie spannen das soziale Umfeld auf,
in dem sich unsere Kampagne und unsere Aktionen bewegen müssen.
Die GeschäftspartnerInnen von HLS sind fast ausnahmslos Global Players, also
müssen wir ebenfalls global organisiert sein. Die Verantwortlichen für die
Tierausbeutung in den Laboren von HLS sitzen in allen Ländern, weltweit. Wir
haben ihnen mit Protest geantwortet, weltweit: mit SHAC UK, SHAC Irland, SHAC
USA, SHAC Neuseeland, SHAC Frankreich, SHAC Portugal, SHAC Italien, SHAC
Tschechei, SHAC Holland, SHAC Deutschland und SHAC Österreich.
No business mit HLS
Die
Aktionen sind appellativ und demonstrativ aber auch koerziv und direkt.
Wirtschaftsorganisationen arbeiten nach einer eigenen Systemlogik. Sie
kommunizieren mit dem Code Gewinn/Verlust, ihr Kommunikationsmittel ist das
Geld. Nur auf dieser Ebene kann eine Kampagne wiederum dann mit diesen
kommunizieren - einen ethischen Code Recht/Unrecht bzw.
Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit verstehen Wirtschaftsunternehmen nicht. Effektiv
gegen Wirtschaftsunternehmen zu campaignen heißt, ihren Gewinn zu reduzieren,
Tierausbeutung muss ihnen Kosten verursachen, ökonomische Kosten wie soziale
Kosten.
Aktionen des zivilen Ungehorsams, wie Go-ins, Blockade- und Ankettaktionen,
virtuelle Sit-ins und Telefon- und Faxaktionen verursachen Kosten, stören den
normalen Geschäftsablauf des Unternehmens, verengen seinen Handlungsspielraum.
Neben Demonstrationen bei den beiden Laboren von HLS richten sich die Proteste
auch an die AktienhalterInnen von HLS (teilweise Privatpersonen, teilweise
Firmen), BörsenmarklerInnen, Banken, Versicherungen und v.a. TierzüchterInnen
und KundInnen von HLS, den AuftraggeberInnen der Tierversuche. Mitverdienen,
mitmachen bedeutet mit am Tierleid verantwortlich zu sein. Der
Wirtschaftsliberalismus muss dort seine Grenzen finden, wo die Freiheit anderer
maßgeblich eingeschränkt und deren Leben und Unversehrtheit angegriffen wird.
Für die AktivistInnen heißt dies oftmals, vor oder in Büroräumen zu
demonstrieren, weit entfernt von den Opfern von HLS, den Laboren. Doch nicht
die physische Nähe zu den Tieren zählt, sondern die emotionale.
Repressionen gegen SHAC
Die SHAC-Aktionen bleiben nicht ohne Gegenmaßnahmen. Die Wirtschaft reagiert über die Wirtschaftsschutzorganisationen Polizei, Justiz und Geheimdienste mit teils massiver Repression. Mehrere AktivistInnen in Großbritannien und den USA wurden bereits vor Gericht gestellt, einige von ihnen zu Haftstrafen (!) verurteilt. http://www.shac.net/features/prisoners.html
Die Financial Times schrieb über SHAC:
"Eine winzig kleine Gruppe von Aktivisten hat dort Erfolg, wo Karl Marx, die Baader-Meinhof Bande und die Roten Brigaden scheiterten."
Mit diesem Satz verrät die Wirtschaft mehr, als es ihr lieb sein dürfte: Wenn wir es schaffen, HLS zu schließen, haben wir nicht nur ein Unternehmen geschlossen. Wir haben dann allen AusbeuterInnen - insbesondere den TierausbeuterInnen - gezeigt, dass wir ihrer Gewalt etwas entgegenzusetzen haben und dass wir uns ihnen entgegensetzen werden - nicht ohnmächtig und resignierend, sondern innovativ, flexibel, powerful, strategisch bedacht und global.
SHAC
war es in der langen Jahren der Kampagne gelungen war die Infrastruktur von HLS
massiv zu beeinflussen. Als Folge daraus brachen allein im Jahr 2005 über 100
(!) Zulieferfirmen ihre Geschäftsbeziehungen mit HLS ab. Davor schon, ab dem
Jahr 2000 wurde gegen Aktionär_innen von HLS protestiert, worauf der
Aktienpreis des Unternehmens massiv fiel, weswegen HLS von der Londoner und
2005 schließlich auch von der der New Yorker Börse gekickt wurde.
Aufgrund der intensiven Tierrechts-Kampagne konnte HLS keine Bank in England
mehr auftreiben, die ein Konto zur Verfügung stellen würde und verlor 2003
schließlich auch noch seine Versicherung, nachdem Aktivist_innen weltweit ihre
Proteste auf Marsh, den Versicherungsmakler von HLS, ausgedehnt hatten. Der
englische Staat sprang ein und sicherte damit die weitere Existenz des
Tierversuchsunternehmens.