Auf dem Weg von Bayern zum Protestcamp am Berliner Oranienplatz wurden am Samstag, den 2. Februar, drei Flüchtlinge mehrmals durch rassistische Polizeikontrollen aufgehalten. In Berlin wollten sie am Oranienplatz den Flüchtlingskongress, der vom 1. -3. März in München stattfinden wird, planen. Durch das stundenlange Festhalten der Flüchtlinge auf Polizeistationen in Weiden und Hof war es den drei nicht mehr möglich, an diesem Tag nach Berlin zu reisen.
„Wir wissen nicht, warum du mitkommen sollst, du weißt besser, was du angestellt hast.“
Die erste Kontrolle der drei Aktivisten fand im Zug nach Wiesau statt. Obwohl sie sich noch innerhalb des ihnen zugewiesenen Regierungsbezirks aufhielten, mussten sie Stunden auf der Weidener Polizeistation verbringen. Einer der Flüchtlinge wurde dort unter Androhung einer Haftstrafe dazu genötigt, eine Zustellungsbevollmächtigung zu unterschreiben. Der Inhalt dieses Papiers wurde ihm vorher von den Cops nicht ersichtlich gemacht.
“In Deutschland gibt es Regeln, und wenn du dich nicht an die Regeln in Deutschland halten willst, dann geh doch woanders hin!“
Nachdem Sie wieder freigelassen wurden, gerieten zwei der Flüchtlinge in Hof abermals in eine rassistische Polizeikontrolle. Auf der Polizeiwache in Hof mussten sie sich komplett entkleiden und die Papiere eines der Flüchtlinge wurden beschlagnahmt. Der dritte Flüchtling geriet gemeinsam mit einer Unterstützerin an rechtsradikale Fußballfans.
Die Ereignisse aus Sicht der Betroffenen können hier nachgelesen werden.
Informationen zum Flüchtlingskongress in München finden sich unter: