Mit Beton gegen MOX

Antiatomsonne

Atomkraftgener*innen haben sich am heutigen Sonntag, dem 18. November gegen … Uhr vor dem Atomkraftwerk Grohnde angekettet. Mit einem Betonfass machten sie eine der Zufahrten zum AKW dicht, um sich dem Transport mit Plutonium-Mischoxid-Brennelementen (MOX) aus Sellafield in den Weg zu stellen.

 

Die Aktivist*innen platzierten das Fass nordwestlich der Anlage bei Emmerthal auf einer parallel zur B83 verlaufenden Zufahrtsstraße zum Kraftwerk. Zwei entschlossene Atomkraftgegnerinnen befestigten ihre Arme im Fass. Sie wollen damit den reibungslosen Ablauf stören und ihren Protest gegen die Atomindustrie zum Ausdruck bringen.

„Wir fordern die sofortige Stillegung aller Atomanlagen weltweit, da jede Nutzung von Atomkraft eine Katastrophe für Umwelt und Mensch bedeutet. Bereits der Uranabbau vergiftet und zerstört große Gebiete. Die Weiterverarbeitung und die unzähligen Transporte stellen eine weitere Bedrohung dar, von der Gefahr der Krafwerke ganz zu schweigen. Am Ende gibt es einen Haufen strahlenden Mülls, für den es keine sichere Verwahrung geben wird. Bis jetzt gibt es nicht einmal annehmbare Lösungsvorschläge.“, so Anne, eine der Angeketteten.

 

„In diesem Fall kommt erschwerend hinzu, dass die MOX-Elemente waffenfähiges Plutonium enthalten. Dieses ist besonders reaktiv und deshalb auch beim Einsatz im AKW schwieriger zu kontrollieren, was Fukushima deutlich gezeigt hat .“, ergänzt Celine, die an der anderen Seite des Fasses hängt. „Solche Transporte auch noch geheim zu halten verstärkt meine Wut und Angst.“

 

„Jeder Tag, an dem die Atomanlagen weiterlaufen bedeutet irreperable Zerstörung und Tod. Nur wenigen bringt es Profit, die Folgen aber müssen wir alle tragen. Deshalb sagen wir: Es reicht! Unser Widerstand richtet sich auch gegen ein System, in dem Gewinne privatisiert, die Kosten jedoch vergesellschaftet werden. Ein System, welches diesen Wahnsinn auch mit Gewalt gegen die Interessen der Menschen durchsetzt.“, begründet Anne ihre Entschlossenheit.

 

Die Aktivist*innen fordern: „Energie muss für die Bedürfnisse und nicht auf Kosten der Menschen produziert werden. Deshalb ist der einzig vernünftige Weg eine gesellschaftlich und dezentral organisierte Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen. Wir kämpfen entschlossen für eine herrschaftsfreie Gesellschaft, in der menschenverachtende Projekte wie Atomanlagen nicht möglich sind!“

 

 

Kontakt zur Aktionsgruppe: 0160 1236049