Die Rebellionen im arabischen Raum dauern an, ihren frühlingshaften Charme haben sie jedoch längst verloren. In den Ländern, die sie zuerst erfassten, wie Tunesien und Ägypten, lassen sich schon die Konturen neuer Machtverhältnisse erahnen. In Syrien tobt aktuell ein mörderischer und schwer zu durchschauender Konflikt mit offenem Ausgang. Ob Hoffnungen auf einen gesellschaftlichen Fortschritt gerechtfertigt sind, das ist nun eine entscheidende Frage.
Das Verhältnis der betreffenden Staaten zum jüdischen Staat Israel, der sich völlig zu Recht als Garant der vernünftigsten Gesellschaft im Nahen Osten und als Schutzmacht aller verfolgten Juden begreift, ist dabei ein entscheidender Gradmesser. Die Erfahrung zeigt, dass der Hass auf Israel und der Hass auf den relativen Fortschritt und die relative Freiheit, die westliche Demokratien erreichen konnten, eng miteinander zusammenhängen. Schon allein deswegen ist Solidarität mit Israel dringend geboten und eine zentrale Frage lautet: Bekommt Israel neue kooperative Nachbarn oder neue Feinde?
- Huda Zein ist Soziologin und besuchte die
Universität in Damaskus. Sie promovierte hier in Freiburg, wo
sie auch Philosophie und Islamwissenschaft studiert hat. In
letzter Zeit verfasste sie Artikel zur Lage in Syrien für die
Zeitschrift Zenith.
- Oliver M. Piecha ist promovierter Historiker, Mitautor des Buches Verratene Freiheit – Der Aufstand im Iran und die Antwort des Westens und publiziert aktuell regelmäßig in der Wochenzeitung Jungle World zu den politischen Prozessen im arabischen Raum.
- Thomas Becker ist freier Publizist und schreibt seit vielen Jahren regelmäßig für die Zeitschrift Bahamas.
Er warnte weitsichtig vor dem Griff der iranischen Mullahs nach
der Atombombe und hat zuletzt Artikel zu den Gefahren der
arabischen Revolten veröffentlicht.
- Moderation: Jörg Huber
Eine Veranstaltung im Rahmen der Thementage Antisemitismus Freiburg
Vorderhaus der Fabrik
Habsburgerstr. 9
Infos: www.thementage.tk