1932 - 2012: 80 Jahre Antifaschistische Aktion

Am 10. Juli 1932 fand in der Berliner Philharmonie mit über 1500 Personen der Einheitskongress der Antifaschistischen Aktion statt. Es ging gegen den Faschismus, mit dem sowohl NSDAP als auch die SPD verbunden wurde, und schließlich gegen den Kapitalismus. In späteren Jahren wurde in der KPD-Geschichtsschreibung lediglich der Kampf gegen die NSDAP betont. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Antifaschismus war immer auch eine grundsätzlich antikapitalistische Strategie.

 

Dies ist der Grund dafür, dass das Symbol der »Antifaschistischen Aktion« seine inspirierende Kraft nicht verloren hat und in den 1980er Jahren von den Autonomen umgestaltet und uminterpretiert zum Zeichen einer neuen Bewegung werden konnte. Die beiden Fahnen im Kreis sind das am häufigsten genutzte Symbol in der undogmatischen Linken geworden. Die Doppelfahnen stellen eine radikale, antikapitalistische Symbolik dar, die auch von Gruppen und Initiativen genutzt wird, die mit Autonomen wenig zu tun haben. Es ist zu einem Emblem geworden, das szeneübergreifend Verwendung findet, sich vom staatstragenden Antifaschismus abgrenzt und für eine militante Politik steht.

Bernd Langer (Aktivist und Autor) stellt seine neue Broschüre über 80 Jahre Antifaschistische Aktion vor und wird über Kontinuitäten und Brüche der Bewegung sprechen, die sich zu verschiedenen Zeiten unter der schwarzen und roten Fahne zusammengefunden hat.