Röttgen und Trittin sind sich einig - Gorleben-Gegner gehen auf die Straße

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Am Abend des 24. April erklärten Norbert Röttgen (CDU) und Jürgen Trittin (Grüne), es brauche nur noch ein Treffen, um sich auf den Entwurf für ein Endlagersuchgesetz zu einigen. Wie in der Vergangenheit, so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), werde hier hinter verschlossenen Türen ein Text ausgeklüngelt. "Transparenz ist für die Parteienvertreter offensichtlich immer noch ein Fremdwort", kommentiert die BI das Ergebnis.

 

"Dass Gorleben im Gesetzestext nicht Erwähnung findet, ist noch lange nicht das Ende des Endlagerprojekts im Wendland, es steht überall zwischen den Zeilen", sagte Wolfgang Ehmke (BI). Eine klare Absage an Gorleben aber sei eine der Grundbedingungen dafür, dass es ein faires und wissenschaftsbasiertes Suchverfahren geben könne.


Die Gorleben-Gegner werden am kommenden Samstag für das Ende des geologisch ungeeigneten und politisch verbrannten Standort auf die Straße gehen. Am heutigen Verhandlungstag blockierten Aktivisten die Zufahrten zum Erkundungsbergwerk für mehrere Stunden.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Lennart Müller  0175 199 29 89

 

 

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
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29439 Lüchow
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"Der Fleck muss weg!" – Kundgebungsprogramm

 

Während in Berlin weiter hinter verschlossenen Türen über ein Endlagersuchgesetz verhandelt wird, tragen die Atomkraftgegner ihren Protest am kommenden Samstag öffentlich auf die Straße: Vor die Tore des Erkundungsbergwerks in Gorleben. "Denn das Verhalten zu Gorleben ist der Lackmus-Test", schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

 

Weder das Modell Röttgen, der Gorleben als Referenzstandort sieht, noch der Versuch, Gorleben im Vergleich im Spiel zu halten, spreche für einen wirklichen Neustart. Einen geologisch ungeeigneten und politisch verbrannten Standort im Spiel zu behalten, widerspreche dem Gerede von einer angeblich weißen Landkarte bei der Endlagersuche. Darin ist sich die  Anti-Atom-Bewegung einig.

 

Unter dem Motto „Der Fleck muss weg!“ ruft die BI zusammen mit vielen Bündnispartnern zu einer Kundgebung am Salzstock in Gorleben auf.

Die Bäuerliche Notgemeinschaft wird sich mit Traktoren an der Demo beteiligen. "Mit bunter Vielfalt und Lebensfreude, wollen wir klarmachen, dass es keine Ruhe mehr gibt, solange Atommüll weiter produziert und an Gorleben festgehalten wird", unterstreichen die Veranstalter.

 

Nach der Kundgebung um13 Uhr  mit Redebeiträgen von Martin Donat (BI), Antonia Uthe (Schacht Konrad), Schulamith Weil (gorleben365) und Kerstin Wittstamm (Schauspielerin) wird das Gelände des Bergwerks mit Kunst und Kultur umzingelt. Künstler und Kulturschaffende aus der Region und dem Umland werden an 12 Punkten rund um das Bergwerksgelände die Teilnehmer mit ihrem Können unterhalten. Besonderen Wert legt die BI auf ein Kinderprogramm: So wird es die Möglichkeit geben, schwarze Flecken von einer weißen Landkarte zu entfernen und symbolisch den Müll ihrer Eltern zu bergen.

 

Für die Abendstunden hat die Kampagne gorleben365 angekündigt, die Zufahrten zum Bergwerk zu blockieren.

Lennart Müller 0175-1992989