Frühstart Insurrection Days

Bereits vor dem Start der Insurrection Days lassen Menschen in Berlin ihre Wut gegen den Staat raus. Gestern war das Ordnungsamt Neukölln betroffen.

Nach dem Freitagsgebet in der Moschee am Columbiadamm fand dort die Beerdigung des in Neukölln erschossenen Jugendlichen Burak statt. Dazu waren mehrere hundert Trauergäste erschienen. Die Berliner Polizei war mit zahlreichen Kräften anwesend um eine spontane Demonstration zu verhindern.

 

Angst hat die Polizei vor einer Reaktion, wenn sich der Verdacht auf einen faschistischen Hintergrund der Tat manifestieren sollte. Dieser Hintergrund liegt nah, weil sich der Mord an Burak auf den Tag genau 20 Jahre nach dem Tod des Faschisten Kaindl, ebenfalls in Neukölln, ereignete.

 

Um die Polizei zu entlasten waren auch Mitarbeiter des Ordnungsamts vor Ort, die fleissig Knöllchen an die Autos der Trauergäste hefteten. Das Ordnungsamt ist in Neukölln regelrecht verhasst wegen seiner tätlichen Angriffe auf RadfahrerInnen, HundehalterInnen, Obdachlose und Griller. So werden sie bei ihren Streifen fast täglich angerotzt und beleidigt.

 

Gestern Nachmittag war jedoch für kurze Zeit Entspannung angesagt im Kiez, denn nach ihrem Einsatz gegen die Trauergäste mussten die Schläger vom Ordnungsamt feststellen, dass die Reifen ihrer an der Hasenheide parkierten Dienstfahrzeuge abgestochen wurden.

Couragierte Passanten hatten ihrer Wut freien Lauf gelassen.