Bergbau verschlingt Wasser-Ressourcen in Ecuador - Ruf nach Unterstützung von Protesten

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Der Marsch für das Wasser. Foto: La Hora

22. März 2012 - Wie die Arme eines Flusses strömen tausende Indigene und Kleinbauern in diesen Tagen auf die ecuadorianische Hauptstadt Quito zu. Am 8. März begann der “Marsch für das Wasser, das Leben und die Würde der Menschen”. Die Demonstranten kritisieren das Wirtschaftsmodell der Regierung, das einseitig den Bergbau fördert. Dies stellt eine große Bedrohung für die Wasserversorgung der Menschen dar.


“Wasser ist nicht verkäuflich, es muss verteidigt werden!” und “Wasser ist Leben!”, schallt es aus tausenden Kehlen auf den Protestzügen. Die traditionelle Nutzung der natürlichen Wasserquellen ist für die meisten Ecuadorianer eine Lebensgrundlage. Wasser ist hier kein Marktprodukt, sondern ein Gemeingut: Der freie Zugang zu natürlichen und sauberen Wasserressourcen gilt als Menschenrecht, das sogar in der Verfassung des Landes festgeschrieben wurde. Allerdings gibt es immer mehr Konflikte um die Nutzung der Wasser-Ressourcen zwischen Unternehmen und der Bevölkerung.

 

Bergbau verschlingt Wasser-Ressourcen


Die Demonstranten fordern, dass ihre natürlichen Ressourcen nicht dem Rohstoffabbau geopfert werden. Denn der Bergbau verschlingt enorme Mengen an Wasser. Allein die Mine “Mirador” in der ecuadorianischen Provinz Zamora Chinchipe an der Grenze zu Peru verbraucht pro Sekunde 140 Liter Wasser. Das sind zwei Millionen Liter Wasser am Tag, die aus den anliegenden Flüssen entnommen werden und in der Folge den benachbarten Ortschaften fehlen. Dabei braucht die Bevölkerung dieses Wasser, um Land- und Viehwirtschaft zu betreiben. Die Mine “Mirador” ist nur eines von vielen Bergbauprojekten in Ecuador.

 

Bitte unterschreiben Sie den Brief an den Präsidenten Rafael Correa und erklären sich solidarisch mit den Forderungen der ecuadorianischen Bevölkerung auf freien Zugang zu Wasser und das Recht auf eine saubere Umwelt.