Oldenburger Antifaschisten haben in der Nacht zu Montag die Eingangstür zum Haus des NPD-Politikers und Ratsherrenmenschen Ulrich Eigenfeld zugemauert. Unter dem Motto “Hausarrest für Nazis” wollen sie damit seine Teilnahme an der Ratssitzung an diesem Montag “zumindest symbolisch verhindern”, teilten die Aktivisten in einer Email mit. “Die Grenze ist für uns bereits überschritten, wenn sie mit ihrem menschenverachtenden Gedankengut ihre Wohnung verlassen”, sagt die Sprecherin der Gruppe, “Olga Benario”. Und falls es Eigenfeld doch hinbekommen sollte, es bis zur Sitzung ins PFL zu schaffen: Dort wird es ebenfalls Proteste gegen ihn und seine Partei geben.
Und wie das nun mal so ist, ging es bei der Aktion auch nicht nur um Rechtsextremismus im Allgemeinen oder Eigenfeld im Besonderen, sondern gleich um eine ganze Palette an Kritikwürdigem: “Die Mauer steht symbolisch auch für die unzähligen Mauern, die sich durch die Gesellschaft ziehen: Nationalismus, Rassismus, Sexismus, Klassengesellschaft und eben auch das Gutscheinsystem, das der Oldenburger Stadtrat gefälligst sofort abzuschaffen hat”, heißt es in der schriftlichen Erklärung. Und, was Mauern so grundsätzlich betreffe: “Wir meinen: Mauern einreißen! Bei Nazis machen wir da aber eine Ausnahme.” Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Nötigung, angezeigt von einem Hausbewohner, der des Morgens vor verschlossener Tür stand.