Initiative Sozialistisches Forum // Jour fixe // Herbst / Winter 2011 / 2012
Moderne Antimoderne
Arthur Moeller van den Bruck und der Wandel des Konservatismus
Das Leben und Werk Arthur Moeller van den Brucks (1876 - 1925) sind in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten, dabei war der Kulturkritiker eine der Schlüsselfiguren im Radikalisierungsprozeß des deutschen Nationalismus. Der Bohemien, Faschist und Kunsttheoretiker nahm regen Anteil an der Avantgarde des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, als Autor des Buchs »Das dritte Reich« entwarf er die Programmatik der »Konservativen Revolution« und bereitete so den Weg für den Aufstieg der NSDAP. Wie kaum ein anderer steht er für eine »alternative Moderne von rechts«, die sich jenseits einer liberal-fortschrittlichen Demokratisierung entwickelte. Der Vortrag beleuchtet Leben und Werk dieses Schriftstellers, der Autoren wie Oswald Spengler, Hans Grimm und Carl Schmitt beeinflußte und bietet eine Einbettung des Autors in die ästhetische und politische Öffentlichkeit seiner Zeit und der Rezeption Moeller van den Brucks während der Zeit des Nationalsozialismus.
Es spricht der Publizist, Historiker und Literaturwissenschaftler Volker Weiss (Hamburg), Autor u.a. von „Deutschlands Neue Rechte. Angriff der Eliten – Von Spengler bis Sarrazin“ (2011) sowie, als Herausgeber, zusammen mit Claudia Globisch und Agnieszka Pufelska: „Die Dynamik der europäischen Rechten. Geschichte, Kontinuitäten und Wandel“ (2010).
Um 20°° im Jos Fritz-Café, Wilhelmstraße 15 (Spechtpassage).
Der Einleitungstext „Die Gewalt des Souveräns“
sowie das Kommentierte Programm unter: www.isf-freiburg.org