Leipzig: "Kategorie C"-Konzert verboten, Antifademo abgesagt

Demo gegen Kategorie C

Die Stadt Leipzig hat das Konzert von "Kategorie C" verboten. Und auch jeden antifaschistischen Protest unmöglich gemacht. So lässt die Kampagne "Fence off" verlauten:

"Die Stadt Leipzig hat das Konzert von "Kategorie C" verboten. Aber nicht nur das: sie hätte auch unsere Demonstration nicht in die Innenstadt gelassen. Uns war es lediglich gestattet im Leipziger Süden zu demonstrieren. Also egal wo KC gespielt hätte, wir wären nicht zum Konzertort gelassen worden. Daher haben wir unsere Demo abgesagt.


Wir finden es bezeichnend, dass die Stadt das Konzert dieses Mal untersagt hat, jedoch nicht aus eigener Initiative. Vor nicht einmal einem Monat hatte die Stadt Bremen ein Konzert der Band "Kategorie C" verboten. Dahinter wollte die Stadt Leipzig wohl nicht zurück fallen. Selber wurde sie nicht aktiv, als die Band in den Jahren 2009, 2010 und bereits dieses Jahr am 21.Mai in Leipzig aufgetreten ist.

Und auch wenn das Konzert in Leipzig verboten wurde heißt dies noch lange nicht, dass es am Samstag keines in Sachsen geben wird. Es gibt im Umland von Leipzig genug Möglichkeiten für die Band einen Ersatzort zu finden. Also hat Leipzig das Problem maximal ins Umland abgeschoben.

So veranstaltete der Leipziger Nils Larisch, Mitarbeiter der NPD-Landtagsfraktion (“Leibwächter” Holger Apfels), bereits am 16. April 2010 in Colditz ein Konzert mit "Kategorie C" und am 12. Januar 2008 fand ein Konzert in der ehemaligen LPG-Halle im Wurzener Eichenweg statt.

Auch wenn wir uns freuen, dass es kein Konzert in Leipzig geben wird, so hat sich dennoch nichts an den Zuständen geändert. Zum Wiederholten mal hat die Leipziger Stadtverwaltung eine Demonstration gegen Veranstaltungen von Nazis verboten bzw. unmöglich gemacht. Erinnert sei hierbei an das totale Demoverbot am 20.August diesen Jahres. Für kommenden Samstag argumentiert das Ordnungsamt doch tatsächlich mit der möglichen Störung der schönen Einkaufsidylle am letzten Adventswochenende.
Wo geshoppt wird, muss antifaschistischer Protest offensichtlich ausfallen.

Wir werden morgen schauen ob es wirklich keine Naziaktivitäten in Leipzig oder Umgebung geben sollte. Schaut also morgen nochmal auf die Seite.
Sollte nichts sein und ihr wisst widererwartend nichts mit eurer Zeit anzufangen, empfehlen wir euch einen Besuch auf dem "schlechtesten Weihnachtsmarkt" in Sachsen (Leipzig!), immerhin ist dieser auch einer der Gründe warum wir nicht in die Innenstadt durften.

Wir garantieren, dass ihr auch dort die aktuellste "Thor Steinar"-Kollektion begutachten könnt!"