Wendland Aktions Gruppen Treffen (w.a.g.t.) lädt ein zu Protest und Widerstand gegen den Castor

Castor 2011

Ungeachtet der enormen Strahlenbelastung durch das Zwischenlager Gorleben mit Grenzwertüberschreitungen seit dem Jahre 2003 finden die Vorbereitungen von staatlicher Seite für den nächsten Castortransport nach Gorleben am ersten Adventwochenende statt. Beim sogenannten Atomausstieg wurden 8 Atomkraftwerke abgeschaltet, das Atommülldilemma wurde keinesfalls problematisiert und eine Neudefinition von Sicherheitskriterien für die Atommülllagerung bleibt die Regierung schuldig. Im Gegenteil, die Vollendung des Endlagerbaus im ungeeigneten Salzstock Gorleben wird im 24- Stunden Betrieb unter Bergrecht vollzogen.


Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow- Dannenberg (BI) ist einerseits patentes Mitglied des Trägerkreises, das die bundesweite Demonstration am 26.11.11 in Dannenberg ausrichtet, auf der ein breites gesellschaftliches Bündnis das „Abschalten aller Atomkraftwerke jetzt“ fordern wird und gegen die Zementierung Gorlebens zum Endlager durch einen weiteren Castortransport antritt.


Darüber hinaus beteiligt sich die BI am Wendland Aktions Gruppen Treffen „w.a.g.t.“, das sich mit vielen tausend Menschen in das Castor- Geschehen einmischen wird.


Ziel der Bürgerinitiative ist es, unmittelbar an der Castortransportstrecke Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen durchzuführen, um frei und wahrnehmbar vom grundrechtlich verbrieften Demonstrationsrecht Gebrauch zu machen.


Die BI wirft erneut die Frage auf „läßt sich eine Demokratie mit einem Atomstaat vereinbaren?“


„Weiträumige Versammlungsverbote, Rechtsbeugung durch nicht zulässige Gewahrsamnahmen und Polizeikessel für tausende Demonstrant/innen an den Gleisen unter freiem Himmel -unter Ausschaltung der Gefangenen Sammelstellen und Aushebelung des richterlichem Notdienstes- sind Zustände, an die wir uns nicht gewöhnen!“ so BI Vorsitzende Kerstin Rudek.


„Anwohner/innen der Castortransportstrecke von Gerichts wegen Klagemöglichkeiten abzuspechen, nach uraltem Bergrecht formalrechtlich jegliche juristische Gegenwehr eines Schwarzbaues zum Endlager zu verhindern, das ist für uns institutionalisierte Gewalt. Wir sind stolz darauf, dass wir dieser Gewalt, vielfacher und zum Teil völlig unverhältnismäßiger polizeilicher Gewalt bei den ungezählten Demonstrationen und Aktionen in den 34 Jahren Widerstandsgeschichte, dem Verhöhnen und den Beschimpfungen – Innenminister Kanther nannte uns “unappetitliches Pack” – nicht mit Gewalt, sondern mit unserem Lachen begegnen.“


Für Rückfragen: Kerstin Rudek, 0160 15 92 473
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
presse@bi-luechow-dannenberg.de