Erneut haben Mitarbeiter des Verfassungsschutzes versucht, einen Antifaschisten zu überrumpeln, um an Informationen über antifaschistische Strukturen zu kommen. Der Angesprochene lehnte das Gespräch jedoch ab.
Am Donnerstag, den 25. August, gegen halb 10 wurde ein junger Antifaschist in Ottweiler auf dem Weg zur Schule von einem Mann angesprochen, der sich als Mitarbeiter des Innenministeriums ausgab. Er behauptete, er arbeite an einer Studie über
den "Nationalen Widerstand Zweibrücken" und versuchte den Antifaschisten so in ein Gespräch zu verwickeln, da dieser im vergangenen Jahr Demonstrationen gegen die Naziaufmärsche in Zweibrücken besucht habe.
Der Antifaschist ließ sich jedoch auf kein Gespräch ein, sondern lief entschlossen weiter und ignorierte die Rufe des Geheimdienstlers. Der Mitarbeiter des Verfassungsschutzes war Anfang 40, etwa 1,85 groß und etwas korpulent. Er hatte kurze, graue Haare, trug eine Sonnenbrille und ein weißes Polohemd.
Dabei handelt es sich nicht wie häufig vorgegeben um den Versuch einer "Kooperation" da man ja "die gleichen Ziele verfolge", sondern eindeutig um den Versuch antifaschistische Strukturen auszuspähen und zu unterwandern. Auch handelt es sich dabei nicht um einen Einzelfall. Solche Anquatschversuche finden regelmäßig statt, Menschen werden zuhause aufgesucht oder auf offener Straße angesprochen (vgl. Mai
2009 Saarbrücken, Mai 2008 Neunkirchen/Saar, etc). Der aktuelle Fall zeigt außerdem, dass diesem Prozedere immer eine detaillierte Überwachung vorausgeht. Die Personen werden direkt mit ihrem Namen angesprochen und an Orten aufgesucht, die Kenntnis des persönlichen Umfelds erfordern (Schulweg, Supermärkte,..).
Dazu Alexander Breser, stellvertretender Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK: "Der Betroffene hat das einzig richtige getan und jegliches Gespräch verweigert. Die Verfassungsschutzbehörden verfolgen mitnichten unterstützenswerte Ziele. Wir bekräftigen hiermit erneut unsere seit Jahren bestehende Forderung nach der Auflösung des Verfassungsschutzes."
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Antifa Saar / Projekt AK