Henkel übergibt verdächtige Post der Polizei

Erstveröffentlicht: 
21.08.2011

Unbekannte haben dem Berliner CDU-Landes- und Fraktionschef Frank Henkel mit einer Briefbombe gedroht. Die Polizei durchleuchtet zur Stunde den verdächtigen Umschlag.

 

Der Berliner CDU-Landes- und Fraktionschef Frank Henkel hat den Ratschlag der Polizei beherzigt, als Reaktion auf die Drohung mit einer Briefbombe seine Post nicht mehr zu öffnen. „Ich weiß nicht, wie ernst das ist“; sagte Henkel Morgenpost Online. Das müsse die Polizei einschätzen.

 

Er habe am Sonntagmorgen in seinem privaten Briefkasten einen braunen DIN-A 5-Umschlag gefunden, ohne Absender, der am Abend zuvor noch nicht dort gewesen sei. Er habe ihn angefasst, aber nicht geöffnet. „Der ist ein bisschen dicker, irgendetwas ist darin, ich weiß nicht was“; sagte Henkel.

 

Zur Stunde ist die Polizei dabei, den verdächtigen Umschlag zu durchleuchten.

 

Das Landeskriminalamt hatte Henkel am Sonnabend erst telefonisch und später noch einmal per SMS Instruktionen gegeben, wie er sich verhalten solle. Diese Informationen habe er an seine Mitarbeiter weiter gegeben. „Ich habe keine Angst vor den Linksextremen“; sagte der CDU-Spitzenkandidat. „Alle Einschüchterungsversuche werden ins Leere laufen“.

Unbekannte hatten ein entsprechendes Bekennerschreiben im Internet veröffentlicht. Dort wird Henkel als „geistiger Brandstifter“ bezeichnet. Außerdem wird ihm vorgeworfen, mit den Brandanschlägen auf Autos Wahlkampf machen zu wollen.

 

„Durch unsere kleine Briefbombe wird Frank Henkel sich die Finger verbrennen“, heißt es in dem Schreiben weiter. Ein Polizeisprecher bestätigte Morgenpost Online, dass den Behörden das Schreiben seit Sonnabendnachmittag vorliege. Das Landeskriminalamt nahm gegen die Verfasser des Bekennerschreibens Ermittlungen wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ auf. jof/BMO