Vier Wagen von Kommando Rhino haben ein kleines Privatgelände in Freiburg-Zähringen besetzt. Der Eigentümer erstattete schnell Anzeige - und die Polizei räumte.
Am Freitagabend besetzte Kommando Rhino mit vier Wagen das Privatgelände an der Zähringer Straße bei der ehemaligen Esso-Tankstelle. Ebenfalls vor Ort waren etwa zwei Dutzend Unterstützer der Wagenburgler.
Den Informationen der Polizei zufolge erstattete der Eigentümer des 
illegal besetzten Geländes Anzeige und bat um Räumung. Die vier Wagen 
der Rhinos wurden abgeschleppt und beschlagnahmt. Gegen 22.45 Uhr zog 
die Polizei ab.
Bei der Räumung des M1-Geländes im Vauban in der vergangenen Woche 
hatten die Wagenburgler noch vermieden, dass ihre fahrtüchtigen 
Fahrzeuge beschlagnahmt werden. Der Grund: die hohen Kosten für 
Abschleppen und Verwahrung.
2005/2006 hatte die Stadtverwaltung 25 Fahrzeuge der Schattenparker 
beschlagnahmt. Vor dem Freiburger Verwaltungsgericht wurde später 
exemplarisch der Fall eines der Schattenparker verhandelt. Dem Urteil 
zufolge sollte er Abschlepp- und Unterstellkosten in Höhe von 1474,45 
Euro zahlen.
Zwei Jahre lang hatte Kommando Rhino das Eingangsgelände zum Freiburger 
Stadtteil Vauban besetzt gehalten. Da die Stadtbau dort ein integratives
 Hotel mit Wohn- und Bürokomplex bauen möchte, sollten die Wagenburgler 
den Platz bis zum 31. August räumen - taten dies jedoch nicht. Am 3. 
August räumte ein Großaufgebot der Polizei unter dem weitgehend 
friedlichen Protest des Kommandos und seiner Anhänger die Wagenburg. Dem
 Einsatz waren in der Nacht heftige Krawalle mit brennenden 
Straßenbarrikaden und zwei Verletzten vorausgegangen.
				
Seit der Räumung stehen bis zu zehn Wagen der Rhinos auf dem privaten 
Gelände der privaten Baugruppe Oekogeno. Dort dürfen sie noch bis Ende 
des Monats bleiben; andere Wagen parken angeblich am Straßenrand im 
Stadtgebiet.
			
				




