Demonstration gegen das WEF am 22. Januar 2011, 14.00 Uhr, St. Gallen Bahnhofplatz
World Economic Forum (WEF) : Wenn sich Ausbeuter treffen
Auch dieses Jahr treffen sich vom 26.01.2011 bis am 30.01.2011 die selbsternannten Global-Leaders in Davos. Das Weltwirtschaftsforum besteht aus den 1000 einflussreichsten Unternehmen, RegierungsvertreterInnen aus 40 Ländern sowie einigen hundert JournalistInnen.
Ziel des Weltwirtschaftsforums:
Ziel ist es, globale (politische sowie wirtschaftliche) Themen zu behandeln und mögliche „Lösungsvorschläge“ hervorzubringen. Kapitalismus in der Krise, Hunger und Aids in Afrika sind nur wenige Beispiele der verschiedenen Themen welche die Herrschenden in der letzten Januarwoche behandeln. Betrachtet man das WEF jedoch etwas genauer, wird einem schnell klar um was es den Herren und Damen in ihren Anzügen wirklich geht, nämlich um die Erhaltung und Entwicklung ihrer kapitalistischen Herrschaft. Jedes Jahr trifft sich die globale Elite um die Ausbeutung von Mensch und Natur möglichst profitabel zu organisieren und sie mit einem „sozialen“ Deckmantel zu umgeben.
Natürlich entsteht die kapitalistische Herrschaft und Ausbeutung nicht am WEF. Wir begreifen das WEF auch nicht als Ursache der wirtschaftlichen Probleme, sondern als Symbol für die kapitalistische Wirtschaftsordnung. Und mit diesem Wirtschaftssystem kann es nicht weitergehen.
Unser Ziel: Überwindung des Kapitalismus
Sogar wieder in das Parteiprogramm der SP aufgenommen, sorgt dieser Slogan, für rote Köpfe. Was heisst das denn? Ist der Kapitalismus etwa doch nicht das Ende der Geschichte?
Der Kapitalismus hat eine Masse von Besitzlosen geschaffen, die den Reichtum der Welt produziert – und zwar für die KapitalbesitzerInnen. Den Besitzlosen / den ArbeiterInnen wird dafür einen Lohn gezahlt, der zum (Über)leben reicht. Das Kapital bekommt den grossen Rest. Überdies wird nur das produziert, was auch profitabel verkauft werden kann. Es wird also gerade nicht nach den menschlichen Bedürfnissen produziert, sondern nach dem Portmonee der KäuferInnen. So überrascht es nicht, dass Millionen von Menschen noch immer an Hunger leiden und ohne jede wirtschaftliche Entwicklung sind, währenddessen in anderen Teilen masslose Verschwendung an den Tag gelegt wird. Die ungleiche Verteilung des Reichtums ist also im System selbst angelegt und kann nur durch die Überwindung desselben aufgehoben werden.
Auswirkungen und Ausweg aus der Krise
Nicht nur in Zeiten der wirtschaftlichen Krise wird von der Krise des Systems abgelenkt und andere Sündenböcke gesucht. Feindbilder werden geschaffen: Etwa die gierigen ManagerInnen oder die kriminellen AusländerInnen. Diese Sündenböcke sind weder verantwortlich für die Misere, noch kann ihr verschwinden die sozialen Ungleichheiten aufheben. Als ArbeiterInnen und Ausgebeutete können wir nur gewinnen, wenn wir uns nicht gegeneinander ausspielen lassen, wenn wir vereinigt und organisiert kämpfen und zwar bis zur globalen Ebene. Nur dann ist eine Welt möglich, die sozial und solidarisch für die Bedürfnisse aller eintritt.
Dafür stehen wir zusammen ein, nicht nur auf der Strasse, sondern auch am Arbeitsplatz, in sozialen Bewegungen, in der Öffentlichkeit, an der Universität oder in den Schulen.
Anti-Wef Bündnis St.Gallen