Am 5. November gegen 12 Uhr versammelten sich etwa 20 WäglerInnen zu einer Protest-Aktion vor dem österreichischen Konsulat in Strasbourg. Die Aktion, bei der auch mit dem Konsul palavert wurde, endete friedlich nach etwa 20 Minuten. Die WäglerInnen thematisierten mit Flugblättern und Transparenten die Repression gegen wagen-BewohnerInnen in Wien. Dort wurde vor zwei Wochen die Wagenburg "Treibstoff" in der Baumgasse geräumt. Dabei wurden, wie in Freiburg vor vier Jahren, rund 20 Wohnungen beschlagnahmt und die Verwahrungssteuer für die Fahrzeuge erpresst.
Repression, das kennen Wagenmenschen nur zu gut. Um sich Solidarisch zu zeigen mit den von Verdrängung und Räumung betroffenen Wagenplätzen "Hafenstrasze" und "Treibstoff"(für die Zukunft), entschlossen unter anderem Leute von den Kollektiven "Kommando Rhino" und "Schattenparker" in Strasbourg zu protestieren. Spontan fuhren drei LKW vor das beschauliche Häusschen in der Av. de la Liberte und begannen Transparente in Richtung Fahrbahn aufzuhängen. Überraschender Weise tauchte sogar der Konsul höchstpersönlich auf um sich mit uns zu unterhalten. Zwar liess dieser keine Solidarität verlauten, dennoch sicherte er zu das Flugblatt vom Wiener Treibstoff-Kollektiv seinem Staat zukommen zu lassen.
Nach etwa 15 Minuten tauchte eine erste Bullenstreife auf, das Gespräch mit dem beeindruckten Diplomaten war beendet und die meisten Flugblätter verteilt. Es wurde noch ein kurzer Tanz auf dem Dach eines Ellis gewagt und eine letzte, nachdrückliche Ansage in das Balkonzimmer gesendet. Wir kommen wieder, wann es uns passt. Gebt die Karren der Wiener raus! Treibstoff brennt!
