Castor: CDU auf Tauchstation

Gorleben ueberall

 Röttgen verspricht in NRW mehr Basisdemokratie. BI Umweltschutz: CDU-Spitze auf Tauchstation

"Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn die CDU - Basis in Nordrheinwestphalen vor ihrer Urabstimmung über ihren künftigen Parteichef nach Gorleben geschaut hätte", schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Dort versprach Norbert Röttgen Transparenz und Dialog, ignorierte aber die Einladung des Kreistages, sich einer Debatte um Gorleben als nukleares Endlager zu stellen. Stattdessen schuf er vollendete Tatsachen und hob das Gorleben-Moratorium auf. Auch der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister, den die Gorleben-Gegner um einen Gesprächstermin gebeten hatten, schaltete auf stur.

 

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke:" Es wurde nur der Eingang unseres Schreibens bestätigt, das war´s. Die CDU -Spitze geht auf Tauchstation."

Nun bleibt nur noch die versprochene Transparenz: Doch die vom Bundesumweltministerium angekündigte umfassende Sicherheitsanalyse für das Endlagerprojekt Gorleben werde zu wesentlichen Teilen von voreingenommenen Wissenschaftlern erstellt, die den AKW-Betreibern nahe stehen, kritisiert die BI. Den Zuschlag für das umfassende Gutachten, auf dessen Grundlage das Ministerium 2012 über die Zukunft des Endlagerstandorts entscheiden will, habe die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) erhalten. Diese wiederum hat nach eigenen ngaben an Wissenschaftler der RWTH Aachen, der TU Claustahl-Zellerfeld und an die DBE Tec Unteraufträge vergeben. Das ist eine Tochter der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE), zu 75 Prozent in Besitz der Gesellschaft für Nuklearservice, die über Tochterfirmen die Zwischenlager in Ahaus und Gorleben betreibt. Zu den Gorleben-Gutachtern in Aachen zählt bekanntlich auch Bruno Thomauske, der bis 2007 die deutsche Atomsparte von Vattenfall leitete. In Claustahl - Zellerfeld ist Professor Claus-Jürgen Röhling beteiligt. Dessen dortige Stiftungsprofessur wurde von der GNS finanziert.

 

"So viel zum Thema Dialogbereitschaft. Das ist Filz statt Transparenz und Vorfestlegung statt Ergebnisoffenheit", merkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke sarkastisch an.

 

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
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Demonstration am 6. November aufruft www.castor2010.de
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