Für den 17. Juli 2010 hatte die Föderation kurdischer Vereine in Deutschland YEK- KOM e.V. bundesweit zu Aktionen unter dem Motto "Stoppt die Massaker der türkischen Armee in Kurdistan!" aufgerufen. Seit mehreren Monaten führt die von der BRD mit Waffen unterstützte türkische Regierung wieder offensiv Krieg gegen die kurdische Befreiungsbewegung und greift dabei auf die noch aus den 1990er Jahren bekannte Praxis der Vertreibung und Terrorisierung der Bevölkerung und Zerstörung ihrer Dörfer zurück.
Die Strategie der türkischen Armee beinhaltet dabei auch kriegsverbrecherische Methoden wie die Zerstückelung und den Missbrauch gefallener GuerillakämpferInnen als Mittel der psychologischen Kriegsführung. Gleichzeitig sehen sich kurdische politische AktivistInnen seit dem DTP-Verbot einer extrem verschärften Repression gegenüber, tausende PolitikerInnen, BürgermeisterInnen und auch unzählige Kinder und Jugendliche sitzen meist isoliert im Knast..
Die BRD unterstützt diese repressive Politik durch das mittlerweile seit 17 Jahren bestehende Verbot der PKK, die Schikanierung und Kriminalisierung kurdischer Vereine und Verhaftungen und Abschiebungen von AktivistInnen. Grund genug also, um hier in den Städten auf die Straße zu gehen!
In Heilbronn nahmen etwa 200 Menschen an einer Demonstration teil, die vom Berliner Platz durch die Innenstadt zum Kiliansplatz führte. Gleich zu Beginn provozierte die Polizei, als sie einer Gruppe von deutschen internationalistischen Linken das Mitführen roter Fahnen untersagte.Begründung war eine Auflage, laut der auf der Demo alle Fahnenstangen (unabhängig von Länge, Durchmesser oder Material) verboten seien. Die Demo wurde komplett von einem Dokumentationstrupp der Polizei abgefilmt und von zahlreichen Zivilpolizisten und Beamten des Staatsschutzes überwacht, mehrfach kam es durch diese zu Einschüchterungsversuchen gegen VersammlungsteilnehmerInnen.
Trotz dieser Repressionen und des miserablen regnerischen Wetters verlief die Demonstration kämpferisch und lautstark, PassantInnen wurden durch zahlreiche Schilder und Flugblätter über den Hintergrund der Aktion und die politischen Forderungen informiert und bei der Abschlusskundgebung auf dem Kiliansplatz wurden Redebeiträge auf deutsch und kurdisch verlesen.
Es gilt nun, weiter gegen die Kriegspolitik des türkischen Staates und seiner Handlanger aktiv zu bleiben - eine weitere Möglichkeit dazu bietet die bundesweite Kampagne "TATORT Kurdistan" die zu einem bundesweiten dezentralen Aktionstag am 1. September 2010 aufruft!
Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung!
Hoch die internationale Solidarität!
Aufruf für den 17. Juli nachzulesen bei YEK- KOM: www.yekkom.com
Informationen zur Kampagne "TATORT Kurdistan":
http://tatort-kurdistan.blog.de/