Am 20. August wird Peter
Millers Dokumentarfilm Sacco und Vanzetti erstmals in einer deutsch untertitelten Fassung auf einer Leinwand zu sehen sein. Im hofkino.berlin, um 20:45 Uhr.
Der Film erzählt die Geschichte der beiden italienischen Migranten und Anarchisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti, die 1920 in den USA wegen Mordes angeklagt und – nach einem voreingenommen und fragwürdigen Prozess – am 23. August 1927 in Boston hingerichtet wurden. Ihr Leidensweg wurde zum Symbol für den bigotten und intoleranten Umgang mit Migranten und Dissidenten in Amerika. Millionen Menschen auf dem gesamten Globus protestierten seinerzeit für Ihre Sache, und heute, 90 Jahre später, wirkt ihre Geschichte immer noch nach – in Zeiten, in denen bürgerliche Freiheiten und Rechte von Migranten wieder unter Beschuss sind.
Im Film werden Sacco und Vanzettis Gefängnisschriften (gelesen von
John Turturro und Tony Shalhoub) und Interviews – u.a. mit Howard Zinn,
Arlo Guthrie und Studs Terkel – mit den Spuren, die sie in Kunst und
Musik hinterließen, und historischem Filmmaterial verwoben. Durch die
Geschichte von Sacco und Vanzetti wird dem Publikum eine universelle und
sehr zeitgenössische Erzählung von staatlicher Ungerechtigkeit und
menschlicher Widerstandskraft präsentiert.
Sacco and Vanzetti,
USA 2006, 81 min, OmU, Regie: Peter Miller, Schnitt: Amy Linton, Kamera:
Stephen McCarthy, Original-Musik: John T. Labarbera, Produzenten: Peter
Miller, Amy Linton, Ausführender Produzent: Jesse Crawford,
Co-Produzenten: Nicole Opper, Greg Linton, Tom Roche, Stimme von Nicola
Sacco: Tony Shaloub, Stimme von Bartolomeo Sacco: John Turturo,
Interviews mit: Howard Zinn, Arlo Guthrie, Giuliano Montaldo, Studs
Terkel u.a., Produktion: Willow Pound Films, Verleih: Sabcat Media
Die Premiere wird von der FAU Berlin und der Tageszeitung neues deutschland präsentiert.