Ein Wochenende - zwei Nazikonzerte

Ein Wochenende - zwei Nazikonzerte

Wie uns bekannt wurde, fanden Mitte Mai im Kreis Aue-Schwarzenberg gleich zwei Neonazi-Konzerte statt. Zunächst trat am 12. Mai der rechtsradikale Liedermacher Frank Rennicke im Bermsgrüner Sportlerheim auf. Anlass war eine Veranstaltung des rechten Vereins "Freigeist e.V.". Laut einer kleinen Anfrage der Politikerin Kerstin Köditz nahmen etwa 100 Menschen teil.

 

Am 13. Mai traten in der ehemaligen Diskothek "mexx" in Aue mehrere, teils sehr bekannte, NS-Black-Metal-Bands auf. Die Location ist mittlerweile ein Mietlokal und trägt nun den Namen "de Flint". Die Bands des Abends hießen "Stahlfront", "Artam", "White Death" und "Goatmoon". Letztere stammen aus Finnland und sind eine der bekanntesten NSBM-Bands unserer Zeit.

 

Dies scheint jedoch nicht die einzige Veranstaltung dieser Art gewesen zu sein. Laut dem "antifaschistischen Infoblatt" fand bereits am 25. März, ebenfalls im Auer Lokal "de Flint", ein NSBM-Konzert statt. Neben "Camulos", "Ahnenerbe" und "Ad hominem" traten auch "Stahlfront" erneut auf. Organisiert wurden beide Veranstaltungen von "Neuschwabenland-Konzerte".

 

Entwickelt sich das Erzgebirge nun also wieder zu einem Hort für neonazistische Musik-Events?

Tatsache ist, in der Region fanden lange Zeit regelmäßig rechtsradikale Konzerte statt, wenn man sich beispielsweise mit der Geschichte des ehemaligen Treffpunktes "Gleis 3" in Annaberg-Buchholz beschäftigt. Wie viele solcher Konzerte tatsächlich auch heute noch in unserer Nähe veranstaltet werden, lässt sich nicht sagen, da diese in der Regel straff organisiert und abgeschirmt sind.

 

Eventuell sollten sich auch die Behörden vorzugsweise einmal mit dieser Thematik auseinandersetzen, anstatt sich wöchentlich unsere Artikel auszudrucken. Wir bleiben weiterhin dran!