[Triberg] 13. Mai - abgesagter AfD Parteitag - stattdessen antifaschistischer Stand

Das OAT VS in Triberg

Am Samstag, den 13. Mai, fand ein Infostand des Offenen Antifaschistischen Treffen VS in Triberg statt. Zahlreiche AktivistInnen verteilten ab 10 Uhr Flyer an PassantInnen, führten Gespräche mit Interessierten und bedruckten T-Shirts und Taschen am Siebdruck Stand.

 

Dem heutigen Tag vorausgegangen war die Ankündigung der AfD an diesem Wochende in Triberg die letzten Plätze ihrer Landeslisten zur Bundestagswahl zu besetzen. Der Gemeinderat der Stadt Triberg versuchte das Treffen der Rechten Populisten nur halbherzig zu verhindern, das Landratsamt Villingen-Schwenningen machte dann den Weg für diese frei.

 

Für die AntifaschistInnen aus dem OAT war klar, dass der Parteitag nicht ohne Protest ablaufen darf. Eine Kundgebung auf dem Marktplatz und eine weitere am Kurhaus, direkt am Ort des Geschehens, wurden angekündigt. Mit einem längeren Aufruf in dem die zentralen Standpunkte der reaktionären Partei angegangen werden, wurden zu den Protesten mobilisiert.

 

Auch die SPD, der Zusammenschluss VS ist Bunt und Teile der Gewerkschaften kündigten Aktionen gegen den Landesparteitag in Triberg an. Die SPD kündigte einen Sternmarsch zum Marktplatz an. Dort sollte ein von DGB und IGM initiiertes Fest stattfinden.

Stark angelehnt an die „Sulzer Erklärung“ veröffentlichte dieser Kreis eine „Triberger Erklärung“. Darin wurde die Positionierung gegen die AfD mit einem kritiklosem Bekenntnis zur Europäischen Union und einer auf die EU gestützten, starken BRD welche im „Konzert der Globalisierung“ mitspielen kann, versucht zu begründen.

 

Seit dem Bekanntwerden des geplanten Parteitags in Triberg gab es einige Aktionen in der Schwarzwald Stadt und der sonst eher ruhigen Gegend. AntifaschistInnen zeigten mit Graffiti-Aktionen, dass die AfD nicht willkommen ist. Die Scheiben des Triberger Kurhaus, der Ort an dem sich die AfD Treffen wollte, wurden bereits Anfang April in roter Farbe mit den Schriftzügen „NO AFD“ und „RASSISTEN RAUS“ markiert.

 

Tausende Flyer wurden in den vergangenen Wochen an verschiedenen Orten in Villingen- Schwenningen, Furtwangen, Triberg und St.Georgen verteilt. Neben einer vom OAT veranstaltete Bastelkneipe und einigen Mobilisierungsaktionen waren im Vorfeld auch Menschen Unterwegs vorerst einmal bleibende Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft durch die rechtspopulistische AfD zu hinterlassen.

 

Und so war der Anfang letzter Woche abgesagte AfD-Parteitag noch immer Gesprächsthema in der Stadt. Nach dem bekannt werden sagten SPD, die Gewerkschaften und VS ist Bunt ihre angekündigten Aktionen ab. Die Suche nach UnterzeichnerInnen der „Triberger Erklärung“ wurde ebenfalls beendet. Tribergs CDU- Bürgermeister freute sich öffentlich über das angenommen fernbleiben der „kriminellen Antifa Leute“.

 

Das Offene Antifaschistische Treffen VS versteht sein Engagement aber nicht als reine „Feuerwehrpolitik“ gegen rechts-außen. Mit dem heutigen Tag wurde daher die Mobilisierung und Arbeit rund um den AfD- Parteitag in Triberg selbstgewählt zu Ende gebracht. Wir bewerten die Arbei im vorhinein, wie auch den heutigen Stand in Triberg als positiv.

 

Bereits nächsten Freitag finden die nächsten Aktionen gegen die rassistische und sozialchauvinistische Partei statt. Björn Höcke, mit das bekannteste Gesicht der pseudo Alternative, will in der Stadthalle Möhringens, einem Vorort von Tuttlingen, auftreten. Proteste dagegen werden stattfinden. Gegner der AfD aus Tuttlingen haben ab 18 Uhr eine Kundgebung vor der Angerbach-Halle angekündigt.

 

Das Offene Antifaschistische Treffen VS ruft zu einer gemeinsamen Anfahrt aus Schwenningen auf. Treffpunkt dazu ist um 17 Uhr am Bahnhof Schwenningen.

 

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