Der Anarchismus scheint aufgrund der Ablehnung jeglicher Herrschaft den Feminismus theoretisch überflüssig zu machen. Dennoch wurde die anarchistische Historie durch Theoretiker geprägt, welche die Unterdrückung von Frauen* sowie die gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse nicht annähernd genug berücksichtigt haben. Gleichzeitig vergessen jedoch der bürgerlich-reformistische Feminismus und seine Anhänger*innen den gesamtgesellschaftlichen Kontext von Kapitalismus und Herrschaft mitzudenken.
In diesem Vortrag soll
sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung des Anarchafeminismus und
seinen Theoretiker*innen beschäftigt werden. Dadurch wird die
Notwendigkeit der Synthese aufgezeigt, welche versucht Anarchismus und
Feminismus zu vereinen. Am Beispiel historischer und aktueller
Organisierung und Praxis sollen jedoch auch kritisch zu bewertende
Aspekte des Anarchafeminismus beleuchtet und diskutiert werden.
Eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit der Gruppe Auf der Suche (AdS) aus Nürnberg.
20.03.2017 - 19:30 Uhr - Viktoristr. 12 - Karlsruhe