Kurz hintereinander erfolgten zwei Angriffe von Neonazis auf serbische Anarchosyndikalist/innen. Hier werden zwei übersetzte Pressemitteilungen dokumentiert.
Serbien: Neue faschistische Aggression gegen ein Mitglied der ASI-IAA
Pressemitteilung anlässlich der erneuten Aggression gegen ein Mitglied der Anarchosyndikalistischen Initiative:
Am Dienstag, 14. Mai 2010, gegen 23 Uhr wurde ein Mitglied der
Anarchosyndikalistischen Initiative (ASI-IAA) von einer Gruppe von vier
Neonazis angegriffen. Der Angriff erfolgte offen in der Innenstadt [von Belgrad?].
Er hat mehrere Schläge ins Gesicht erhalten, nachdem er gefragt wurde,
ob er Anarchist sei. Die Angreifer hatten rasierte Köpfe, waren schwarz
gekleidet
und zwischen 25 und 30 Jahre alt.
Die Gewerkschaft
„Anarchosyndikalistische Initiative“, die Mitglied der Internationalen
Arbeiter/innen-Assoziation (IAA) ist, kämpft für eine freie
und
gleiche Gesellschaft ohne jede Form von Ausbeutung und Herrschaft von
Menschen über Menschen. Daher ist sie ein ständiges Ziel für den Staat
und
seine Strafverfolgungsbehörden – Polizei, Geheimdienste und polizeiähnliche Vereinigungen.
Wir
erinnern daran, dass sechs Anarchosyndikalist/innen in Belgrad fast
sechs Monate lang in Haft waren wegen der grotesken Anklage des
„Internationalen
Terrorismus“ [siehe
http://anarchosyndikalismus.org/international/serbien/belgrader6/].
Vier weitere Genoss/innen sind Gegenstand eines politischen Prozesses
unter dem
Vorwurf der „Behinderung der Justiz“ und es gibt
Mordaufrufe gegen die Mitglieder der ASI, die von durch rechte
Bürgerwehren veröffentlicht wurden.
So wie früher, werden auch
jetzt diese Prozesse, die unser Leben zerstören sollen, unseren
Kampfgeist stärken. Ebenso, wie den Glauben, dass wir auf dem
richtigen
Weg sind. Wir werden weiter kämpfen gegen kämpfen für die Freiheit und
gegen Ausbeutung, Privatisierung und Entlassungen.
Die Straßen gehören den Menschen und nicht den faschistischen Banden!
Schluss mit der Repression gegen Gewerkschafter/innen!
Schluss mit der Gewalt!
Sekretariat der Anarchosyndikalistischen Initiative
Quelle: http://inicijativa.org/tiki/tiki-read_article.php?articleId=2568
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Überfall auf die ASI-IAA in Novi Sad
Am Samstag, den 22. Mai 2010 wurde D.K. ein Mitglied der
Anarchosyndikalistischen
Initiative, in Novi Sad von einem Neonazi auf der Straße in der Nähe
der BIA-Gebäude angegriffen. D.K. war auf dem Weg nach
Hause, als neben ihm ein Auto (Marke Renault) anhielt, aus dem ein Neonazi ausstieg und auf ihn zu kam.
Der
Angreifer schrie „Tod den Antifaschisten“ und schlug D.K. so fest auf
den Kopf, dass er hinfiel und trat weiter auf den am Boden Liegenden
ein, bis er
bewusstlos wurde. D.K. blieb so lange bewusstlos, bis
ein Arbeiter aus einem nahe gelegenen Kiosk ihn aufweckte. Der
Angreifer hatte kurz geschorene Haare
und war schwarz gekleidet, im Alter zwischen 20 und 25 Jahren.
Dies
ist ein weiterer Anschlag in einer Reihe von Angriffen und
Einschüchterungen, die vom Staat und von bürgerwehrähnlichen
Organisationen
organisiert wurden, um die Arbeit der Gewerkschaftsföderation „Anarchosyndikalistische Initiative“ (ASI-IAA) zu unterdrücken.
Der
Staat und sein Unterdrückungsapparat geht gegen die Organisation vor,
weil sie Aktionen gegen Ausbeutung, Privatisierung und Entlassungen
macht. Wir
kämpfen für eine Gesellschaft, die auf individueller
und kollektiver Freiheit, Gleichheit, Solidarität und gegenseitiger
Hilfe beruht. Für eine Gesellschaft
ohne jede Form von Unterdrückung, Hierarchie und Autorität von Menschen über Menschen.
Die Straßen gehören den Menschen, nicht den faschistischen Banden!
Schluss mit der Repression gegen Gewerkschafter/innen!
Schluss mit der Gewalt!
Sekretariat der lokalen Gruppe von Novi Sad,
Gewerkschaftsföderation „Anarchosyndikalistische Initiative“
Kontakt:
novisad@inicijativa.org,
http://inicijativa.org
Quelle: http://inicijativa.org/tiki/tiki-read_article.php?articleId=2569
Übersetzungen:
Anarchosyndikat Köln/Bonn, http://anarchosyndikalismus.org
Dieser
Text ist gemeinfrei bei Nennung der Autor/innen und Übersetzer/innen,
sowie der Webseite http://anarchosyndikalismus.blogsport.de