Brandstifter waren fremdenfeindlich

Erstveröffentlicht: 
24.01.2017

Flüchtlingsheim in Hohenlohe.

 

NEUENSTEIN (dpa). Nach dem Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Neuenstein (Hohenlohekreis) hat die Polizei zwei Tatverdächtige gefasst. Bei den Ermittlungen ergaben sich erste Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Stuttgart mit. Die beiden Männer im Alter von 24 und 33 Jahren gaben die Brandstiftung zu. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen im Hohenlohekreis sei Beweismaterial gefunden worden. Genaueres sagte die Polizei nicht. Beide Männer sitzen seit Sonntag in Untersuchungshaft.

In Neuenstein hatte es am Freitag in zwei von sechs Häusern einer im Bau befindlichen Asylbewerberunterkunft gebrannt. Da das Gebäude leer stand, wurde niemand verletzt. Die Unterkunft ist für 84 Menschen geplant. Die Brandstiftung an einem Wohnhaus im nahegelegenen Pfedelbach (Hohenlohekreis), das ebenfalls zur Unterbringung für Flüchtlinge gedacht war und im November vergangenen Jahres brannte, stritten die festgenommenen Männer laut Staatsanwaltschaft ab. Eine Ermittlergruppe betrachtet beide Brände derzeit genauer und arbeitet mögliche Parallelen heraus.