Staatsschutz: Arminia-Ultras brüllen fremdenfeindliche Parolen

Erstveröffentlicht: 
29.12.2016

Polizei ermittelt wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

 

Oerlinghausen/Bielefeld.Mitglieder der Ultraszene von Arminia Bielefeld sollen am 9. Dezember in Oerlinghausen fremdenfeindliche Parolen gebrüllt haben. Das ist das Ergebnis der Ermittlungen des Bielefelder Staatsschutzes.

 

Wie berichtet, hatten am Freitag, 9. Dezember, gegen 23.50 Uhr mehrere Zeugen der Polizei eine Personengruppe mit Masken am Stukenbrocker Weg in Oerlinghausen gemeldet, die fremdenfeindliche Parolen rief und Jugendliche einschüchterte. Zwei Jugendliche, auf die es sechs Maskierte in einem Auto abgesehen zu haben schienen, fürchteten um ihr Leben. Andere Augenzeugen berichteten von Randale, Sachbeschädigung, Gegröle, einer Schlägerei und dem Abbrennen von Bengalos und Pyrotechnik in der Südstadt.

 

Nach Angaben der Polizei soll eine größere Gruppe von jungen Männern und Frauen von einer Gaststätte am Stukenbrocker Weg aus losgezogen sein. Während die Gruppe durch die Straßen lief, sollen entsprechende Parolen fremdenfeindlichen Inhalts gebrüllt worden sei.

 

Bei Eintreffen der Streifenwagen der Polizei Lippe waren bereits einige der Personen geflüchtet. Einen Teil der Gruppe trafen die Beamten aber wieder in der Gaststätte an. Die Polizisten nahmen die Personalien der Verdächtigten auf und stellten eine Tasche mit Bengalos und Feuerwerkskörpern sicher, die oft von Fußballfans benutzt werden.

 

Der Staatsschutz Bielefeld übernahm aufgrund der fremdenfeindlichen Parolen die Ermittlungen. Inzwischen konnten mehrere Beteiligte als Angehörige der Ultraszene von Arminia Bielefeld identifiziert werden, heißt es in der Polizeimitteilung.

 

Darüber hinaus laufen die Beschuldigten Ermittlungen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.