Vortragsveranstaltung
„Wie Lämmer zur Schlachtbank“? Jüdischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus
26.01.2017 um 19 Uhr im Druckluft Oberhausen
„Sie haben sich wie Lämmer zur Schlachtbank
 treiben lassen!“: So oder ähnlich konnte man es an deutschen 
Stammtischen viele Jahrzehnte lang hören. Eine perfide These, die 
insbesondere den jüdischen Opfern der NS-Vernichtungsmaschinerie 
Passivität angesichts des Todes, wenn nicht sogar eine Mitschuld an 
ihrem Schicksal unterstellt. Dies ist nicht nur ein übles Ressentiment, 
sondern geht auch weit an der historischen Wahrheit vorbei. Denn 
überall, wo es irgendwie möglich war, haben sich jüdische Menschen gegen
 den NS-Terror gewehrt.
Die Veranstaltung am Vorabend des 72. Jahrestags der Befreiung des 
Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee bietet einen 
Überblick über den jüdischen Widerstand: Von mutigen Einzelkämpfer_innen, organisierten Widerstandsgruppen, kompletten 
Militäreinheiten und Partisan_innenverbänden bis hin zu Aufständen in 
Konzentrations- und Vernichtungslagern wird die Bandbreite des jüdischen
 Antifaschismus vorgestellt. Zudem wird die Frage erörtert, was 
eigentlich Widerstand während des NS-Regimes bedeutete und welche realen
 Spielräume für Nazi-Gegner_innen vorhanden waren.
Der Referent Michael Fehrin ist Autor, Journalist und Fremdenführer und 
beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Fragen rund um die NS-Barbarei.
